„Schäme mich für die Zeit“: El-Hassan auf Distanz zu Al-Kuds-Demonstration

Die mögliche künftige „Quarks“-Moderatorin im WDR, Nemi El-Hassan, hat sich in einem ausführlichen Interview vom Antisemitismus und der Al-Kuds-Demonstration distanziert. Der Sender hat jedoch die Zusammenarbeit vorerst „bis zur Klärung der Vorwürfe“ ausgesetzt.
Titelbild
WDR-Gebäude mit Logo.Foto: iStock
Von 17. September 2021

Wie der „Westdeutsche Rundfunk“ (WDR) am Dienstagabend (14.9.) bekannt gab, wird der für November geplante Start der Medizinjournalistin Nemi El-Hassan als Moderatorin der Wissenschaftssendung „Quarks“ vorerst ausgesetzt. Die Zusammenarbeit mit El-Hassan, die 2014 an der antisemitischen Al-Kuds-Demonstration teilgenommen hatte, werde „bis zur Klärung der Vorwürfe“ ausgesetzt, heißt es in Medienberichten.

Charakter der Al-Kuds-Kundgebung nicht erkannt

Unterdessen hat sich die 28-Jährige im „Spiegel“ zu den Enthüllungen geäußert, die am Montagabend von der „Bild“-Zeitung publiziert worden waren. In dem Gespräch erklärt El-Hassan, es sei ein Fehler gewesen, auf diese Demonstration zu gehen, ohne sich ausreichend über deren Charakter informiert zu haben. Es sei ihr nicht klar gewesen, dass die Kundgebung durch das iranische Regime ins Leben gerufen worden wäre und dass sie in diesem Maße ideologisiert sei.

Angesichts von zivilen Opfern auf beiden Seiten im Zuge der Gaza-Offensive 2014 habe El-Hassan ihre „Solidarität mit den Palästinensern“ ausdrücken wollen. Sie habe „nicht wegen einer antisemitischen Grundhaltung“, sondern „komplett unreflektiert und uninformiert“ daran teilgenommen. Bekannte, die ebenfalls hingegangen wären, hätten ebenfalls eine Rolle gespielt.

Sie hasse Israel nicht und wünsche sich „eine dauerhafte friedliche Lösung für die Region“. Im Kontext mit dem „Datteltäter“-Projekt sei sie zweimal nach Israel gereist, unter anderem auch in eine jüdische Siedlung nahe am Gazastreifen – „zu Gast bei einer Frau, die sich bei Raketenbeschuss in einem Bunker verstecken musste, und trotzdem mit Frauen aus dem Gazastreifen Kontakt hielt“.

El-Hassan macht Reifungsprozess geltend

Insgesamt distanziert El-Hassan sich vom Denken, das sie damals gekennzeichnet und das sie verdrängt habe. Sie könne „nicht ausschließen, Dinge gesagt zu haben, die antizionistisch sind und Israelfeindlichkeit bedienen“. All das tue ihr jedoch sehr leid und, so die Journalistin wörtlich: „Ich schäme mich für diese Zeit.“

Auch zu zweifelhaften Moscheegemeinden, in deren Umfeld sie sich in jüngeren Jahren aufgehalten habe, halte sie schon seit längerer Zeit Distanz. Sie sei zwar Muslimin, aber fühle sich in der „Enge“ jener Gemeinschaften nicht mehr wohl, die sie früher besucht habe.

Was die nun mit einem Fragezeichen versehene Moderationstätigkeit anbelangt, äußert El-Hassan: „Ich würde mich freuen, wenn ich den Job machen darf. Noch ist keine Sendung aufgezeichnet. Ich habe jedenfalls mega Lust auf die Aufgabe. Sie würde mir die Möglichkeit geben, mein medizinisches Wissen zu nutzen. Mal sehen, was daraus wird.“

Shalicar: Zweite Chance bei ausführlicher Erklärung

Unterdessen plädiert der Publizist und ehemalige Pressesprecher der israelischen Verteidigungsstreitkräfte, Arye Sharuz Shalicar, in der „Berliner Zeitung“ dafür, in Sachen El-Hassan nicht alle Türen zuzuschlagen.

Er warnt zwar eindringlich vor falscher Toleranz gegenüber radikalen Islamisten und weist darauf hin, dass bei einem „Biodeutschen“ eine bloße Distanzierung von einer derartigen Hassveranstaltung wie dem Al-Kuds-Marsch nicht ausreichen würde, um eine zweite Chance zu bekommen.

Dennoch will er El-Hassan eine solche unter der Voraussetzung zubilligen, dass diese sich ausführlich zu ihren damaligen Handlungen erklärt:

„Vielleicht hat El-Hassan sich wirklich distanziert, vielleicht hat sie wirklich begriffen, mit welchen radikalen Kräften sie sich 2014 umgeben hat. Vielleicht hat sie wirklich gemerkt, dass das falsch war. Es wäre wünschenswert.“



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