Ukraine-Krieg
Russland meldet Drohnenangriff auf eigenen Marinestützpunkt
Russland berichtet von einem Drohnenangriff auf den Schwarzmeer-Stützpunkt Noworossijsk. Zwei Seedrohnen seien zerstört worden, bevor sie die Hafenstadt erreichten.

Russische Kriegsschiffe in Noworossijsk: Die im Gebiet Krasnodar gelegene Hafenstadt ist ein Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte.
Foto: AP/dpa
Russland hat eigenen Angaben zufolge einen ukrainischen Angriff auf den Marinestützpunkt in Noworossijsk an der Schwarzmeer-Küste abgewehrt.
In der Nacht seien zwei Seedrohnen auf die Hafenstadt am südrussischen Festland zugefahren, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Russische Wachboote hätten daraufhin das Feuer eröffnet und die unbemannten Objekte zerstört. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Angaben nicht. Aus Kiew gab es zunächst keine offizielle Reaktion.
Zuvor hatten Menschen in sozialen Netzwerken von Schuss- und Explosionsgeräuschen bei Noworossijsk berichtet. Die im Gebiet Krasnodar gelegene Hafenstadt ist ein Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte sowie ein wichtiger Standort für den Erdöl-Export. Das Kaspische Pipeline-Konsortium, das in Noworossijsk Erdöl verlädt, teilte mit, der Schiffsverkehr dort sei vorübergehend eingestellt.
Ukrainische Flugdrohnen über der Krim
Das russische Militär berichtete zudem von mehr als einem Dutzend ukrainischer Flugdrohnen, die angeblich in der Nacht über der Krim abgewehrt worden seien. Moskau hatte die Schwarzmeer-Halbinsel im Jahr 2014 in die Föderation eingegliedert, was international nicht anerkannt wird.
Erst Anfang der Woche hatte Russland Kiew einen Angriffsversuch mit Seedrohnen auf Schiffe unweit der Krim vorgeworfen.
Mehr als 17 Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs ist die Lage im Schwarzen Meer besonders angespannt, nachdem Moskau vor wenigen Wochen ein Abkommen zum Export ukrainischen Getreides aufgekündigt hatte. Seitdem bombardiert das russische Militär immer wieder ukrainische Küstenregionen, wobei schon Hafeninfrastruktur und Speicher für Agrarprodukte beschädigt wurden. (dpa)
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