Russland evakuiert weiteren Kreis im Gebiet Kursk

Die Ukraine betont, sich bei ihrer Bodenoffensive in Russland an das internationale humanitäre Recht zu halten. Die Behörden im Gebiet Kursk ordnen derweil weitere Evakuierungen an.
Die ukrainischen Streitkräfte machen angeblich «gute Fortschritte» in der Region Kursk.
Die ukrainischen Streitkräfte machen angeblich „gute Fortschritte“ in der Region Kursk.Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Epoch Times15. August 2024

In der von ukrainischen Truppen überfallenen russischen Region Kursk haben die Behörden die Evakuierung eines weiteren Kreises angeordnet. In Sicherheit gebracht werden sollen die Menschen im Kreis Gluschkowski, wie der Gouverneur Alexej Smirnow mitteilte.

In dem Kreis etwa zehn Kilometer von der ukrainischen Grenze waren 2022 mehr als 17.500 Einwohner registriert. Smirnow meldete am Morgen auch erneut Luftalarm im Gebiet Kursk wegen drohender Raketenangriffe von ukrainischer Seite.

„Liebe Landsleute, ich bitte Sie, mit Verständnis auf die aktuelle Lage zu reagieren und allen Empfehlungen der Sicherheitskräfte und der örtlichen Behörden zu folgen“, sagte Smirnow. Der Kreis Gluschkowski liegt rund 150 Kilometer von der Gebietshauptstadt Kursk entfernt.

Menschen in anderen Regionen mit Luftalarm forderte Smirnow auf, sich in Schutzbunkern in Sicherheit zu bringen – oder in Räumlichkeiten ohne Fenster.

Inzwischen sind laut Smirnow mehr als 120.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Russland hat seine grenznahen Gebiete Kursk, Belgorod und Brjansk zu Zonen für Anti-Terror-Operationen erklärt, damit setzt auch der Militärapparat mehr Personal und Mittel ein.

In der Region Belgorod stufte Moskau den Ausnahmezustand wie zuvor im Raum Kursk zu einem Notstand von nationaler Bedeutung hoch.

Schwere Kämpfe laut Militärbloggern

In Teilen des Gebiets Kursk gibt es nach Berichten von russischen Militärbloggern schwere Kämpfe zwischen Moskaus und Kiews Truppen. Die Ukraine hatte am 6. August eine Bodenoffensive auf russischem Gebiet gestartet.

Kiew hatte auch am Vortag über Fortschritte bei der Offensive berichtet. Überprüfbar sind die Angaben von unabhängiger Seite nicht. Nach russischen Militärangaben sollen rund 12.000 ukrainische Soldaten in das Gebiet eingefallen sein, darunter Söldner.

Die Ukraine will nach Angaben Selenskyjs mit der Offensive den Druck auf Kriegsgegner Russland erhöhen, die Kämpfe zu beenden und Friedensverhandlungen zu beginnen. Dagegen meldeten die russischen Truppen im ukrainischen Gebiet Donezk die Einnahme weiterer Ortschaften. (dpa/red)



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