Ukraine-Krieg
FSB meldet vereitelten Plan zur Entführung eines russischen Bombers
Der russische Geheimdienst FSB berichtet, einen ukrainischen Plan zur Entführung eines strategischen Bombers vereitelt zu haben. Es sollen auch westliche Geheimdienste involviert gewesen sein.

Ein älterer Tupolev Tu-22M3 RF-94218 Bomber der russischen Luftstreitkräfte auf dem Stützpunkt Kubinka.
Foto: Artyom_Anikeev / iStock
Der russische Geheimdienst FSB behauptet, den Diebstahl eines strategischen Bombers durch die Ukraine vereitelt zu haben. Der FSB erklärte am Montag, „Geheimdienste von NATO-Ländern“ seien in die „Vorbereitung und Umsetzung“ des Plans zur Übernahme eines Bombers vom Typ TU-22M3 involviert gewesen. Die Informationen können nicht unabhängig überprüft werden.
Russische Piloten bestechen
Demnach hatten ukrainische Geheimdienste versucht, einen russischen Kampfpiloten mithilfe „finanzieller Entschädigung und der italienischen Staatsbürgerschaft“ dazu zu bewegen, das Überschallflugzeug auf ukrainischem Staatsgebiet zu landen. Laut der russischen Nachrichtenagentur „Tass“ wurden diesem 3 Millionen Dollar angeboten.
Das genannte Flugzeug ist in der Lage, nukleare und konventionelle Schläge über große Entfernungen hinweg auszuführen. Es kann Atomwaffen tragen.
Der FSB erklärte, er habe im Zuge der Ermittlungen Informationen erlangt, die es den russischen Streitkräften ermöglicht hätten, einen Luftwaffenstützpunkt in der Ukraine anzugreifen. Derartige Angriffe geschahen in den vergangenen Tagen mehrmals.
Der TU-22M3 ist ein strategischer Langstreckenbomber und damit ein wertvolles militärisches Gut. Der angebliche Versuch, ein solches Flugzeug zu stehlen, wäre angesichts der sensiblen Technologie und der potenziellen strategischen Bedeutung eine bedeutende Geheimdienstoperation.

Alexander Bortnikow, der Leiter des russischen Geheimdienstes FSB.
Foto: Pavel Golovkin/pool/afp via Getty Images
Einen ähnlichen Fall gab es bereits
Die Ukraine hatte im vergangenen Jahr den russischen Piloten Maxim Kusminow dazu bewegt, seinen Helikopter vom Typ Mi-8 in der Ukraine zu landen. Der übergelaufene Pilot war im Februar in Spanien tot aufgefunden worden.
Die Ukraine wirft Russland vor, Ukrainer rekrutieren zu wollen. Der ukrainische Geheimdienst SBU hatte im Mai erklärt, er habe ein Netzwerk von FSB-Agenten enttarnt, die ein Attentat auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geplant haben sollen. Zwei ukrainische Offiziere wurde in diesem Zusammenhang festgenommen. (afp/red)
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