Russischer Chefarzt von Krankenhaus in Omsk nach Nawalny-Behandlung befördert
Der Chefarzt des russischen Krankenhauses in Omsk, in dem der vergiftete Kreml-Kritiker Alexej Nawalny kurzzeitig behandelt worden war, ist zum Leiter des regionalen Gesundheitsministeriums befördert worden. Alexander Murachowskis Kandidatur für den Posten sei von der Spitze des russischen Gesundheitsministeriums bestätigt worden, teilten die örtlichen Behörden am Samstag mit. Murachowski gehörte zu der Gruppe von russischen Ärzten, die bei Nawalny eine Vergiftung verneint und seine Ausreise nach Deutschland abgelehnt hatten.
Nawalny war Ende August auf einem Flug vom sibirischen Tomsk nach Moskau zusammengebrochen. Zunächst wurde er nach einer Notlandung der Maschine im Krankenhaus in Omsk behandelt. Zwei Tage später wurde er, noch im Koma liegend, zur Behandlung in die Berliner Universitätsklinik Charité gebracht. Der Kreml-Kritiker hält sich weiterhin in Deutschland auf.
Nach Angaben von drei europäischen Laboren, deren Ergebnisse von der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) bestätigt wurden, wurde Nawalny mit einem Kampfstoff aus der Nowitschok-Gruppe vergiftet. Die russische Regierung weist den Verdacht zurück, staatliche russische Stellen könnten Nawalny gezielt vergiftet haben. (afp)
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