Russische Behörde blockiert oppositionelle Internetseite von Kreml-Kritiker Nawalny
Russische Behörden haben eine Internetseite des inhaftierten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny in Russland blockiert. In einer Mitteilung am Montag gab die staatliche Aufsichtsbehörde Roskomnadsor an, den Zugang zu der Internetseite votesmart.appspot.com in Russland geblockt zu haben, da diese die Arbeit „einer extremistischen Organisation fortsetzt“. In Russland sind vom 17. bis zum 19. September Parlamentswahlen angesetzt, für die aber fast alle Kreml-kritischen Kandidaten gesperrt sind.
Die Nawalny-Webseite hatte Nutzer dabei unterstützt, jene Kandidaten zu wählen, die die größten Chancen auf einen Sieg gegen die Kandidaten der regierenden Partei Geeintes Russland haben. Bei vergangenen Kommunalwahlen hatte die Regierungspartei so mehrere Sitze verloren. Roskomnadsor hat bereits dutzende Internetseiten mit Verbindungen zu Nawalny gesperrt.
In der vergangenen Woche forderte die Behörde auch die Unternehmen Google und Apple auf, eine Wahl-App des inhaftierten Oppositionellen auf ihren Geräten zu blockieren. Andernfalls drohte Roskomnadsor mit hohen Geldstrafen. Die Unternehmen haben bisher nicht reagiert.
Die russischen Behörden hatten alle Organisationen mit Verbindungen zu Nawalny als „extremistisch“ eingestuft. Unterstützer und Geldgeber des Kreml-Kritikers stehen seitdem auf einer Stufe mit Mitgliedern islamistischer Organisationen wie dem Islamischen Staat (IS) oder Al-Kaida, ihnen droht Strafverfolgung.
Zahlreiche Vertraute Nawalnys leben inzwischen im Ausland oder stehen unter Arrest, Nawalny selbst verbüßt derzeit in einer Strafkolonie östlich von Moskau eine zweieinhalbjährige Haftstrafe.(afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion