Rund 4.300 Deutsche auf Krisenlisten für Konfliktregion in Nahost

Die Unruhen in Israel und im benachbarten Libanon nach den jüngsten Hamas-Angriffen haben viele dazu veranlasst, das Gebiet zu verlassen. Einige haben sich jedoch entschieden, zu bleiben, darunter auch deutsche Staatsbürger.
Titelbild
Menschen warten am 22. Oktober 2023 in der nordisraelischen Stadt Kiryat Shmona darauf, an einen sichereren Ort evakuiert zu werden.Foto: JALAA MAREY/AFP via Getty Images
Epoch Times23. Oktober 2023

Gut zwei Wochen nach dem Hamas-Angriff auf Israel befinden sich auf den Krisenlisten der Bundesregierung für Deutsche in der Konfliktregion rund 4.300 Menschen. Wie ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montag sagte, sind in Israel noch rund 2.700 deutsche Staatsbürger auf der Liste registriert, im Libanon seien es 1.100. Hinzu kämen knapp 500 Menschen in den Palästinensergebieten einschließlich des Westjordanlandes, darunter eine „niedrige dreistellige Zahl“ im Gazastreifen.

Aus Israel waren nach dem Angriff der radikalislamischen Hamas am 7. Oktober mehrere tausend Deutsche ausgereist. Teils nutzten sie dabei Sonderflüge der Lufthansa und bereitgestellte Maschinen der Bundeswehr.

Das Auswärtige Amt gehe davon aus, dass die Deutschen, die jetzt noch in Israel seien, „auch zumindest kurzfristig vorhaben, vor Ort zu bleiben“, sagte der Sprecher weiter. Er verwies darauf, dass es weiterhin kommerzielle Flüge aus dem Land gebe und von der Bundesregierung organisierte Flüge zuletzt nur noch gering ausgelastet gewesen seien.

Durch den Konflikt mit der Hamas im Gazastreifen ist auch die Lage an der Grenze zum Libanon äußerst angespannt: Die Hisbollah-Miliz im Libanon hat sich seitdem zu mehreren Raketenangriffen auf Nordisrael bekannt, Israel hatte als Reaktion Ziele im Südlibanon angegriffen. Die Bundesregierung hatte Deutsche im Libanon deshalb in der vergangenen Woche zur Ausreise aufgefordert. (afp/dl)



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