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"Stoppt die Zwangsimpfung"

Rumänien: Tausende demonstrieren gegen geplante Impfpflicht für Gesundheitspersonal

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Protest gegen die Impfpflicht in Rumänien.

Foto: DANIEL MIHAILESCU/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Mehrere tausend Menschen haben am Samstag in Rumäniens Hauptstadt Bukarest gegen die Pläne der Regierung für eine De-facto-Impfpflicht für das Gesundheitspersonal demonstriert.
Vor dem Regierungssitz riefen die Demonstranten „Freiheit“ und „Stoppt die Zwangsimpfung“. Angesichts der besorgniserregenden Corona-Zahlen in dem osteuropäischen Land plant die Staatsspitze eine verpflichtende Impfung für das Gesundheitspersonal. Lassen sich die Betroffene dennoch nicht impfen, müssen sie sich zweimal die Woche auf eigene Kosten testen lassen.
Mehrere Demonstranten erklärten, dass sie dem rumänischen Gesundheitssystem „nicht trauen“. „Wir wollen keine Versuchskaninchen für Impfstoffhersteller sein“, war auf einem Plakat zu lesen.
Rumänien hat nach Bulgarien die niedrigste Impfquote in der EU. Bislang ist nur ein Drittel der 19 Millionen rumänischen Einwohner geimpft. Am Samstag meldeten die Behörden innerhalb von 24 Stunden mehr als 12.000 neue Corona-Fälle – ein Rekord seit Beginn der Pandemie.

Rumänien und Litauen gelten als Corona-Hochrisikogebiete

Rumänien sowie Litauen gelten von Sonntag an auch als Corona-Hochrisikogebiete. Wer nicht vollständig geimpft oder genesen ist und von dort einreist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien.
Bisher ist Slowenien der einzige Mitgliedstaat der Europäischen Union, der vollständig als Hochrisikogebiet eingestuft ist.
Weltweit stehen rund 70 Länder ganz oder teilweise auf der Risikoliste. Neben Rumänien und Litauen kommen am Sonntag auch Belarus und El Salvador in Lateinamerika hinzu, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag mitgeteilt hatte. Gestrichen wird lediglich Mosambik in Südostafrika.
Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage. (afp/oz)

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