Republikaner im Visier: Falsche Notrufe lösen Spezialeinsatzkommandos bei Zielpersonen aus

Ein gefährlicher Trend in den USA richtet sich vor allem gegen prominente Konservative und ihre Familien. Zu Weihnachten bekamen einige unangenehmen Besuch von der Polizei wegen falscher Anrufe. Was verbirgt sich dahinter?
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Hilfssheriffs und Polizisten vor dem Haus des Abgeordneten Brandon Williams am Weihnachtstag, nachdem bei ihm ein Swattingversuch stattgefunden hatte.Foto: Mit freundlicher Genehmigung des Abgeordneten Brandon Williams
Von 28. Dezember 2023

Es kommt immer häufiger vor, dass konservative Politiker, Influencer und Multiplikatoren Ziel von sogenannten 911-Anrufen sind. Die Anrufer täuschen Notfälle vor, mit der Absicht, dass die Polizei bewaffnete Polizisten oder Spezialeinheiten zu den Politikern nach Hause schickt. Das kann zu lebensbedrohlichen Situationen, sogar mit Todesfolge führen, warnt ein Opfer.

Der Republikaner Brandon Williams aus New York erzählte der Epoch Times, dass er am ersten Weihnachtsfeiertag mit seiner Familie zusammensaß, als er einen Anruf vom örtlichen Büro des Sheriffs erhielt. Der Sheriff teilte ihm mit, dass es in seinem Haus eine Schießerei gegeben haben soll und die Polizei unterwegs sei. Er verstand sofort, dass der Anrufer seine Familie im Visier hatte.

Tödliche Gefahr

„Jemand hofft, dass die Polizei mich oder meine Familie töten wird, und genau das passiert in diesen Fällen“, sagte Williams. „Die Polizisten kommen in bester Absicht und in der Annahme, dass es sich um einen dringenden Notfall handelt. Für jemanden, der das nicht erwartet, ist das äußerst verwirrend.“

Der Vorfall sei stressig gewesen. Aber er hoffte, dass seine Kinder zumindest daraus lernen könnten, wie man mit der Polizei umgeht, wenn man mit einer angespannten Situation konfrontiert ist.

„Ich habe die Polizei draußen mit offenen Armen empfangen und sie ins Haus geholt, wo meine Frau und meine beiden Kinder waren, ebenfalls mit offenen Armen“, sagte Williams. „Mein Ziel war es, es ihnen leicht zu machen.“

„Nachdem sie durch das Haus gegangen waren und sich vergewissert hatten, dass es sich um einen Fehlalarm handelte, schickten wir sie mit einigen Tüten Weihnachtsplätzchen nach Hause“, so Williams.

Die Polizei arbeitet daran, die Anrufer zu identifizieren, konnte aber niemanden festnehmen.

Absicht der Täter

Williams sagte, dass er zwar die genauen Absichten der Täter nicht kenne, aber er glaube, dass es sich wahrscheinlich um politische Einschüchterungsversuche handele.

„Ich befinde mich in einem der fünf oder zehn umkämpftesten Bezirke des Landes, und damit die Demokraten die Mehrheit zurückgewinnen können, müssen sie Sitze wie meinen gewinnen“, sagte er. „Es gibt auch viele organisierte Gruppen, die die Hamas unterstützen und Stimmen wie die meine nicht mögen.“

„Es ist schwer zu sagen, was in den Köpfen dieser Verrückten vorgeht“, so der Politiker weiter. Solange die Täter nicht zur Rechenschaft gezogen werden, ist die Gefahr einer Tragödie nicht gebannt, so Williams.

„Die Menschen müssen wissen, was vor sich geht und dass es sich nicht um eine Art Streich handelt. Das bringt die Polizei in eine sehr gefährliche Situation“, sagte Williams. „Es bringt alle Betroffenen in eine gefährliche Lage.“

„Wenn das um drei Uhr morgens passiert wäre, hätte es ganz anders ausgehen können“, fügte er hinzu.

Wiederholtes Swatting bei Republikanerin Greene

Williams ist der jüngste Republikaner, der Opfer eines sogenannten „Swattings“ wurde, das heißt eines Notfallanrufs bei der Polizei, mit dem Ziel, dass Spezialeinheiten mit geladenen Waffen in das Haus der Zielperson eindringen.

Die Republikanerin Marjorie Taylor Greene sagte, sie sei am Weihnachtsmorgen in ihrem Haus in Georgia ebenfalls Ziel eines Swattingsversuchs gewesen.

„Ich wurde gerade Opfer eines Swattingsversuchs“, schrieb Greene am 25. Dezember in einem Beitrag auf X. „Das ist schon das achte Mal an Weihnachten mit meiner Familie hier.“

„Meine örtliche Polizei ist die GRÖSSTE und sollte sich nicht damit herumschlagen müssen.“

Bei einer Krisen-Hotline gingen mehrere Anrufe von einem Mann ein, der behauptete, seine Freundin an Greenes Adresse erschossen zu haben. Dann behauptete er, sich als Nächstes selbst umbringen zu wollen, berichtete ein Sprecher der Polizeibehörde.

Die Polizei konnte die Adresse schnell identifizieren und nahm Kontakt zum Sicherheitsdienst der Kongressabgeordneten auf, bevor sie Polizisten oder Spezialeinheiten zu ihrem Haus schickten.

Bei früheren Vorfällen hatte Greene jedoch nicht so viel Glück. In einem Fall reagierte die Polizei auf Anrufe von Personen, die behaupteten, vor ihrem Haus seien Schüsse gefallen. Bei anderen fingierten Notrufen wurde behauptet, dass im Haus der Kongressabgeordneten Leichen gefunden worden seien.

Influencer beklagt unzureichender Schutz durch Gesetze

Es liegen keine landesweiten oder nationalen Zahlen über die Zahl der falschen Notfallanrufe bei Politikern oder Prominenten vor. Allerdings haben immer mehr Konservative offenbart, dass sie und ihre Familien Opfer von „Swatting“ geworden sind.

Jack Posobiec, ein beliebter konservativer Influencer, sagte, dass seine Eltern am 23. Dezember Opfer eines „Swatting“-Anrufs wurden. Jemand teilte den Behörden fälschlicherweise mit, der Kommentator hätte seine Eltern erschossen und drohe nun, seine eigene Familie zu erschießen.

„Die Eltern wurden gerade wieder Opfer von Swatting“, schrieb Posobiec am 25. Dezember in einem Beitrag auf X. „Weihnachtsnacht. Sie sagten den Beamten, dass ich meine Frau und meine Söhne in der Küche erschossen hätte.“

Posobiec fuhr fort: „Es ist klar, dass die Bundesgesetze in Bezug auf Swatting-Zwischenfälle unzureichend sind, egal ob es sich um Schulen, Personen des öffentlichen Lebens oder Kongressmitglieder handelt. Dieses Gesetz muss überarbeitet werden.“

Der Kongress müsse mit dem völligen Versagen der Strafverfolgungsbehörden auf Bundesebene im Umgang mit diesen gewalttätigen Drohungen befassen.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: Official: Rash of Fake Emergency Calls Targeting Conservatives Could Have Deadly Consequences (deutsche Bearbeitung nh)



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