„Regeln sind überholt“ – Kanadische Provinz hebt alle Corona-Maßnahmen auf

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Lkw-Fahrer in Kanada protestieren gegen die Corona-Maßnahmen.Foto: GEOFF ROBINS/AFP via Getty Images
Epoch Times9. Februar 2022

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Inmitten anhaltender Proteste hat die kanadische Provinz Saskatchewan die Aufhebung sämtlicher Corona-Maßnahmen angekündigt. Die meisten Beschränkungen, wie die Pflicht zur Vorlage eines Impfnachweises für den Restaurantbesuch, sollen bereits zum Beginn der kommenden Woche fallen, wie die Regierung der Provinz Saskatchewan am Dienstag mitteilte. Die Maskenpflicht in Innenräumen und die Quarantänepflicht für positiv Getestete soll Ende des Monats auslaufen.

„Diese Regeln sind überholt“, sagte Saskatchewans Premierminister Scott Moe. Mehr als 80 Prozent der Einwohner der Provinz seien bereits doppelt gegen das Virus geimpft, rund die Hälfte hätten eine Auffrischungsimpfung erhalten. Daher sei es nun an der Zeit, das Coronavirus als Endemie zu behandeln.

Mehrere Provinzen kündigen Lockerungen an

Weitere kanadische Provinzen haben eine Lockerung der strikten Corona-Maßnahmen in Aussicht gestellt. Kanadas Premierminister Justin Trudeau äußerte Verständnis für den „Frust“ vieler Menschen mit den Maßnahmen und zeigte sich zuversichtlich, „dass die Zeit kommt, in der wir uns alle entspannen können“.

Der Premier der Provinz Québec, Francois Legault, kündigte derweil eine Aufhebung der Corona-Maßnahmen in dem Landesteil ab Mitte März an. Der Regierungschef von Alberta, Jason Kennedy, schlug eine schrittweise Aufhebung der in seiner Provinz geltenden Maßnahmen vor.

Angekündigt wurden die Lockerungen vor dem Hintergrund von Lkw-Protesten, die seit Tagen den Verkehr in Kanada massiv beeinträchtigen. Die Stadtverwaltung rief wegen der Straßenblockaden mit riesigen Trucks inzwischen den Ausnahmezustand aus.

Auch in anderen Teilen Kanadas gibt es Proteste gegen die Corona-Maßnahmen. Am Montag musste wegen der Straßenblockaden die wichtige Grenzbrücke „Ambassador Bridge“ geschlossen werden, welche die kanadische Provinz Ontario mit dem US-Bundesstaat Michigan verbindet.

Trudeau richtete sich zu Wochenbeginn mit scharfen Worten an die Lkw-Fahrer. Die Proteste müssten „aufhören“, sagte der Premier. Auf einen milderen Tonfall setzte er am Dienstag. „Wir haben die Beschränkungen und Verpflichtungen alle satt, wir haben es satt, Opfer zu bringen“, sagte Trudeau. Zugleich erneuerte er seinen Appell an die Menschen, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen.

Polizeichef warnt vor Konsequenzen für Demonstranten

Der stellvertretende Polizeichef von Ottawa, Steve Bell, sagte am Dienstag, seit Beginn der Proteste seien 22 Menschen festgenommen worden. „Unsere Botschaft an die Demonstranten bleibt dieselbe: Kommen Sie nicht (zu den Protesten). Falls Sie es tun, hat das Konsequenzen.“

Die Organisatoren der Lkw-Proteste kündigten unterdessen an, ihren Protest bis zur Aufhebung aller Maßnahmen fortzusetzen. Er werde „bis zum Ende“ demonstrieren, sagte der 46-jährige Demonstrant Martin Desforges der Nachrichtenagentur AFP.

„Ich bin gegen das Maskentragen, jegliche Abstandsregeln und Restaurantschließungen“, sagte er. Der Demonstrant John Hawley-Wight sagte, aus seiner Sicht müsse die Entscheidung, sich impfen zu lassen, von Menschen und ihren Ärzten getroffen werden, „nicht von der Regierung“. (afp/oz)



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