Putschversuch in Bolivien: Militär vor Regierungspalast

In Bolivien droht ein Putsch: Soldaten haben am Mittwoch den Platz vor dem bolivianischen Regierungspalast eingenommen. Gepanzerte Fahrzeuge rammten die Türen des Regierungspalasts, wie im bolivianischen Fernsehen zu sehen war.
Titelbild
Evo Morales, ehemaliger Präsident von Bolivien.Foto: Jair Cabrera Torres/dpa/dpa
Epoch Times26. Juni 2024

In Bolivien hat Präsident Luis Arce nach dem Aufmarsch zahlreicher Militäreinheiten vor dem Präsidentenpalast das Volk dazu aufgerufen, sich gegen einen „Staatsstreich“ zur Wehr zu setzen.

„Das bolivianische Volk ist heute aufgerufen, sich gegen den Staatsstreich zu wehren und für die Demokratie zu mobilisieren“, sagte Arce am Mittwoch in einer im Fernsehen ausgestrahlten Botschaft aus dem Präsidentenpalast und fügte an: „Wir können nicht zulassen, dass Putschversuche erneut bolivianische Menschenleben kosten.“

Wie AFP-Journalisten aus La Paz berichteten, fuhren auf der zentralen Plaza Murillo vor dem Präsidentenpalast Truppen und Panzer auf. Soldaten versuchten, ein Metalltor des Amtssitzes aufzubrechen. Später betrat der Oberbefehlshaber der bolivianischen Armee, Juan José Zúñiga, den Präsidentenpalast.

In Bolivien war bereits seit Dienstag über eine Absetzung des seit 2022 im Amt befindlichen Zúñiga spekuliert worden. Der General hatte zuvor angekündigt, er werde den früheren bolivianischen Präsidenten Evo Morales festnehmen, falls dieser wie angekündigt darauf bestehe, bei der Präsidentschaftswahl 2025 zu kandidieren.

Der von 2006 bis 2019 amtierende und im Zuge von Massendemonstrationen zurückgetretene Morales war Ende Dezember 2023 von der Wahl ausgeschlossen worden.

Mehr zum Thema in Kürze. (dpa/afp/red)



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