Protest gegen Kopftuchpflicht: Inderin boykottiert Schachturnier im Iran
Die indische Schachspielerin Soumya Swaminathan boykottiert ein Turnier im Iran, weil sie kein Kopftuch tragen will. Die Kopftuchpflicht verstoße gegen ihre "grundlegenden Menschenrechte", schrieb die 29-jährige Großmeisterin auf bei Facebook.

Frauen mit Kopftuch.
Foto: MAHMUD TURKIA/AFP/Getty Images
Die indische Schachspielerin Soumya Swaminathan boykottiert ein Turnier im Iran, weil sie kein Kopftuch tragen will.
Die Kopftuchpflicht bei der Asienmeisterschaft in Teheran verstoße gegen ihre „grundlegenden Menschenrechte, darunter mein Recht auf Meinungs, Gewissens- und Religionsfreiheit“, schrieb die 29-jährige Großmeisterin auf ihrer Facebook-Seite.
Der „einzige Weg“ diese Rechte zu wahren, sei unter den derzeitigen Umständen, „nicht in den Iran zu fahren“, erklärte die Schachspielerin.
Im Iran müssen Frauen seit der Revolution 1979 in der Öffentlichkeit ein Kopftuch tragen. Auch die US-Schachmeisterin Nazi Paikidze-Barnes hatte 2016 beschlossen, aus Protest gegen die Kopftuchpflicht die Schachweltmeisterschaft der Frauen in Teheran zu boykottieren.
2017 hatte der iranische Schachverband die Spielerin Dorsa Derakhshani ausgeschlossen, weil sie bei Turnieren im Ausland kein Kopftuch getragen hatte. Sie spielt inzwischen für die USA. (afp)
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