Preis „deutlich zu hoch“: Hofreiter kritisiert Junckers Zusagen im Handelsstreit mit den USA
Die Zusage der EU an US-Präsident Donald Trump, zur Entschärfung des Handelsstreits mehr Soja und Flüssiggas aus den USA einzuführen, stößt auf Kritik bei den Grünen. Der Preis sei "deutlich zu hoch", sagte Fraktionschef Anton Hofreiter.

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter.
Foto: Carsten Koall/Getty Images
Die EU will den Handelsstreit mit den USA entschärfen und dabei mehr Soja und Flüssiggas aus den USA einführen. Dies stößt bei den Grünen auf Kritik.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker habe bei seinem Besuch in Washington vergangenen Mittwoch „erreicht, dass der Handelskonflikt mit den USA momentan nicht weiter eskaliert“, sagte Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntags-/Montagsausgaben). „Allerdings ist der Preis, den wir zahlen müssen, deutlich zu hoch.“
„Wenn mehr Gen-Soja und Fracking-Gas nach Europa importiert werden soll, geht das auf Kosten von Umwelt und Klima“, bemängelte Hofreiter. Damit gehe die Vereinbarung zulasten der Menschen in Europa.
Nach monatelang verhärteten Fronten hatten Trump und Juncker am Mittwoch in Washington Sondierungen für Verhandlungen zur Lösung des transatlantischen Handelskonflikts vereinbart. Von Trump angedrohte Strafzölle auf europäische Autos sind damit vorerst vom Tisch. Im Gegenzug sagte Juncker höhere Importe von Flüssiggas und Sojabohnen aus den USA zu.
Beide Seiten wollen nun über die Abschaffung sämtlicher Zölle und sonstiger Handelsbarrieren sowie aller Subventionen für industriell gefertigte Waren verhandeln. In Deutchland erntete die Vereinbarung viel Lob. (afp)
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