Polen stockt Verteidigungsetat angesichts des Ukraine-Krieges massiv auf
Wegen Sicherheitsbedenken angesichts des Krieges im Nachbarland Ukraine will das NATO-Land Polen seinen Verteidigungsetat erheblich aufstocken. Im kommenden Jahr werde Warschau „137 Milliarden Zloty (rund 30,6 Milliarden Euro) und damit mehr als vier Prozent seines Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgeben“, sagte Präsident Andrzej Duda am Dienstag laut der polnischen Nachrichtenagentur PAP. Das ist ein Anstieg gegenüber den bereits in diesem Jahr eingeplanten vier Prozent und weitaus mehr als die von den NATO-Partnern vereinbarten zwei Prozent.
Polen wisse angesichts der „aufkommenden Gefahr“ jenseits seiner östlichen Grenze „ganz genau“, dass es sich lohne, „jeden Preis zu zahlen, um sicherzustellen, dass Polen frei, souverän und unabhängig ist und die Polen in Sicherheit leben können“, sagte Duda bei der Eröffnung einer Rüstungsmesse in der südpolnischen Stadt Kielce. Dies hätten die Geschichte und die Erfahrung seine Landsleute gelehrt.
Polen ist seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 ein vehementer Unterstützer der Ukraine. Zuletzt hatte Warschau angekündigt, angesichts befürchteter „Provokationen“ im Grenzgebiet zu Belarus und potenzieller Gefahren durch die dort inzwischen ansässigen Söldner der russischen Wagner-Gruppe seine Truppenstärke an der Grenze zum Nachbarland zu erhöhen.
Warschau unterzeichnete zudem mehrere Vereinbarungen über Waffenlieferungen von Panzern und Haubitzen mit den USA und Südkorea. Vergangenen Monat genehmigten die USA den Verkauf von Apache-Kampfhubschraubern im Wert von zwölf Milliarden Dollar (elf Milliarden Euro) an Polen. Im Juni erhielt Polen eine erste Lieferung von modernen Abrams-Panzern aus US-Produktion von insgesamt 366 bestellten Panzern. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion