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„Pflegekräfte lassen Bewohner sterben“: Paris bestellt chinesischen Botschafter nach Corona-Äußerungen ein

Ein chinesischer Diplomat kritisierte Frankreich: Beschäftigte von französischen Altersheimen hätten "ihre Posten über Nacht aufgegeben und ihre Bewohner an Hunger und Krankheit sterben lassen". Frankreichs Regierung bestellte nun den chinesischen Botschafter Lu Shaye ein und missbilligte die Polemik.

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Lu Shaye.

Foto: MARTIN BUREAU/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Er habe seine „Missbilligung“ über „einige kürzlich gemachte Äußerungen von Vertretern der chinesischen Botschaft in Frankreich deutlich gemacht“, teilte Außenminister Jean-Yves Le Drian am Dienstagabend mit. Diese Äußerungen stünden „nicht im Einklang mit der Qualität der bilateralen Beziehungen“ zwischen Frankreich und China.
„Es gibt keinen Raum für Polemik – und Frankreich setzt sich nachdrücklich für Einheit, Solidarität und größtmögliche internationale Zusammenarbeit ein“, erklärte Le Drian mit Blick auf die Corona-Pandemie.
Die Äußerungen, die zum Teil darauf hindeuten, dass westliche Länder ihre Rentner in Pflegeheimen zum Sterben zurückgelassen hätten, erfolgten, nachdem Frankreich Millionen von Masken aus China bestellt hatte, um den Mangel an Schutzmasken im Land einzudämmen.

Hintergrund: Die Webseite der chinesischen Botschaft in Paris

Am Sonntag hatte die chinesische Botschaft in Paris auf ihrer Internetseite einen Text mit dem Titel „Wiederherstellung verzerrter Tatsachen – Beobachtungen eines in Paris stationierten chinesischen Diplomaten“ veröffentlicht.
Der Diplomat, der in dem Text nicht namentlich genannt wurde, kritisiert darin unter anderem den Umgang Europas und der USA mit der Corona-Pandemie.
Unter anderem wird die Behauptung geäußert, Beschäftigte von französischen Altersheimen hätten, „ihre Posten über Nacht aufgegeben und ihre Bewohner an Hunger und Krankheit sterben lassen“. (afp/so)

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