Pentagon schickt Flugzeugträger mit F-35-Kampfjets – Hisbollah feuert Katjuscha-Raketen auf Israel

Die USA verstärken ihre Präsenz im Nahen Osten. Nun wurde der Kampfverband des Flugzeugträgers „USS Abraham Lincoln“ angewiesen, seine Stationierung in der Region zu beschleunigen. In der Nacht hat die Hisbollah mehrere Raketensalven mit Katjuscha-Raketen auf Israel abgefeuert.
Titelbild
Der Flugzeugträger USS Abraham Lincoln (CVN 72) der Nimitz-Klasse wurde in die Gewässer des Nahen Ostens beordert.Foto: Patrick M. Bonafede/U.S. Navy via Getty Images
Epoch Times12. August 2024

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Vor dem Hintergrund eines drohenden Angriffs des Iran und von ihm unterstützter militanter Gruppierungen haben die USA ihre Militärpräsenz zur Unterstützung ihres engen Verbündeten Israels im Nahen Osten verstärkt.

Wie Pentagon-Sprecher Pat Ryder am Sonntag (Ortszeit) mitteilte, wies US-Verteidigungsminister Lloyd Austin die mit F-35-Kampfjets ausgerüstete Flugzeugträgerkampfgruppe unter der Führung des Flugzeugträgers „USS Abraham Lincoln“ an, ihre Stationierung in der Region „zu beschleunigen“. Austin habe zudem das Lenkraketen-U-Boot „USS Georgia“ in die Region beordert.

Auch Tarnkappenbomber und andere Waffen entsendet

Am Freitag hatte Austin mit seinem israelischen Kollegen Joav Gallant telefoniert. Laut Ryder besprachen die beiden Minister „die Bedeutung der Minderung ziviler Schäden, Fortschritte bei der Sicherung einer Waffenruhe und der Freilassung von Geiseln im Gazastreifen“.

Zudem sei es in dem Telefonat um Bemühungen zur Abschreckung von Aggressionen durch mit dem Iran verbündete Gruppen in der Region gegangen.

Angesichts der verschärften Spannungen zwischen dem Iran und Israel verlegten die USA Tarnkappenbomber des Typs F-22 in den Nahen Osten. Die USA kündigten zudem vergangene Woche die Entsendung der Flugzeugträgerkampfgruppe sowie zusätzlicher Kreuzer und Zerstörer an, die über Systeme zur Raketenabwehr verfügen.

Hisbollah feuert 30 Raketen auf Israel ab

Die pro-iranische Hisbollah hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Montag vom Libanon aus mehrere Raketensalven auf den Norden Israels abgefeuert.

Der Beschuss mit Katjuscha-Raketen habe auf dort stationierte Truppen abgezielt und sei eine Antwort auf vorherigen tödlichen israelischen Beschuss, erklärte die Miliz. Die israelische Armee berichtete ihrerseits von „30 Geschossen, die vom Libanon aus in die Region Kabri abgefeuert wurden“. Mehrere der Raketen seien in offenem Gelände eingeschlagen, verletzt worden sei niemand.

Am Sonntag waren nach Angaben der Hisbollah und des libanesischen Gesundheitsministeriums bei israelischen Luftangriffen im Süden des Libanon drei Hisbollah-Kämpfer getötet worden. Wie aus Hisbollah-nahen Kreise verlautete, wurden zwei der Männer am Sonntag bei einem Drohnenangriff auf die Ortschaft Tajbeh an der Grenze zu Israel getötet.

Auch bei einem dritten, vor mehreren Tagen in der südlichen Ortschaft Beit Lif getroffenen und nun an seinen Verletzungen gestorbenen Mann handelte es sich nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums um einen Hisbollah-Soldaten und nicht wie zuvor berichtet um einen Zivilisten.

Dem Ministerium zufolge wurden zudem zwölf Menschen verletzt, zwei von ihnen – ein Baby und ein Kind – schwer, als die israelische Armee bei einem Angriff das Dorf Maarub in der Nähe von Derdghaija ins Visier nahm.

Israel spricht von Terrorzelle und Waffenexplosionen vor Ort

Die israelische Armee erklärte, sie habe „im Laufe des Tages mehrere militärische Einrichtungen der Hisbollah in der Gegend von Adaisseh“ angegriffen, die an Tajbeh angrenzt. Zuvor hatte sie erklärt, sie habe „eine Terrorzelle der Hisbollah in der Region Tajbeh“ und „eine militärische Struktur in der Region Derdghaija“ getroffen.

„Nach dem Schlag wurden Sekundärexplosionen identifiziert, die auf das Vorhandensein von Waffen innerhalb der Struktur hinweisen“, fügte die Armee hinzu.

Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen infolge des Hamas-Großangriffs auf Israel am 7. Oktober greift die mit der terroristischen Hamas verbündete Hisbollah Israel nahezu täglich an. Beide werden vom Iran unterstützt. Israel reagiert auf den Beschuss mit Luftangriffen im Südlibanon.

Zuletzt hatte sich der Konflikt im Nahen Osten erheblich zugespitzt, nachdem Ende Juli der frühere Hamas-Chef Ismail Haniyeh in Teheran getötet worden war. Wenige Stunden zuvor hatte die israelische Armee den Militärschef der pro-iranischen Hisbollah-Miliz, Fuad Schukr, im Libanon getötet. Der Iran und die Hisbollah drohen seitdem mit Vergeltung. (afp/red)



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