Peking stellt BeiDou-Navigationssystem fertig – USA und Taiwan warnen vor militärischer Bedrohung
China nahm am 31. Juli sein BeiDou-Satellitennavigationssystem im Rahmen einer Zeremonie in Peking offiziell in Betrieb. An der Veranstaltung nahmen der chinesische Führer Xi Jinping und andere hochrangige chinesische Funktionäre wie Zhang Youxia, der stellvertretende Vorsitzende der Zentralen Militärkommission Chinas, teil.
Das BeiDou-System stammt aus dem Jahr 1994 und wurde nach 26 Jahren am 23. Juni fertiggestellt, als China seinen 35. und letzten BeiDou-3-Satelliten in eine geostationäre Umlaufbahn brachte. Im Jahr 2018 wurde das System auch anderen Ländern zur Verfügung gestellt, die sich dem Megaprojekt „One Belt, One Road“ angeschlossen haben.
BeiDou ist in über der Hälfte der Länder der Welt im Einsatz
Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Wang Wenbin erklärte bei einem Briefing am 31. Juli, dass das BeiDou-System in über der Hälfte der Länder der Welt im Einsatz sei.
Staatlichen chinesischen Medien zufolge verfügt BeiDou im asiatisch-pazifischen Raum über eine genauere Positionsbestimmung als sein US-amerikanisches Pendant, das Global Positioning System, kurz GPS.
In China nutzten im ersten Quartal des Jahres mehr als 70 Prozent der Smartphones BeiDou, schrieb die staatliche Zeitung „Global Times“.
Obwohl das BeiDou-System sowohl zivile als auch militärische Anwendungen hat, entwickelte Peking das System in erster Linie für militärische Zwecke. Das geht aus seinem Bericht einer amerikanischen Kommission hervor, die zur Überprüfung der Verbindung zwischen den USA und China in Bezug auf wirtschaftliche und sicherheitsrelevante Fragen (USCC) eingerichtet wurde.
Die Kommission ist ein Gremium des US-Kongresses. Das Militär der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) betrachtete seine Abhängigkeit von ausländischen Navigationssystemen als eine „strategische Verwundbarkeit“, so der Bericht.
System kann Peking zu „unvorstellbarer Macht“ verhelfen
Die Ambitionen des Regimes bei der Entwicklung von BeiDou sind in den Berichten der staatlichen Medien explizit dargelegt.
Am 1. August berichtete die Tageszeitung „Hunan Daily“, dass das BeiDou-System es der KPC ermögliche, „angesichts des immer härter werdenden internationalen Wettbewerbs stärker zu werden“ und „die Macht zu behalten und die Führung zu übernehmen“.
BeiDou werde, sobald es mit Technologien wie der drahtlosen 5G-Kommunikation der nächsten Generation und künstlicher Intelligenz kombiniert wird, eine „unvorstellbare Macht“ für China erzeugen, und gleichzeitig neue Industrien mit noch mehr „wirtschaftlichen und sozialen Vorteilen“ schaffen.
Das BeiDou-System wird von Peking im Rahmen der Industriepolitik von „Made in China 2025“ unterstützt. Mit der Strategie will die KPC globale Konkurrenten verdrängen und sich zu einer Hightech-Produktionsmacht entwickeln.
Taiwan verbietet Smartphones mit BeiDou für Regierungsangestellte
Das taiwanesische Ministerium für Wissenschaft und Technologie hat in einem Bericht aus dem Jahr 2016 mehrere Bedrohungen geschildert, welche das BeiDou-System für Smartphone-Nutzer darstellt. Demnach könnte Peking Informationen von Smartphone-Nutzern verfolgen, abhören und stehlen. Dies sei möglich, wenn die Geräte mit Malware infiziert und mit BeiDou verbunden sind.
Einige Smartphone-Hersteller wie Samsung, Huawei und Xiaomi haben angefangen, BeiDou als Option für die Aufnahme von Satellitensignalen anzubieten.
Das Ministerium forderte die taiwanesischen Regierungsangestellten auf, keine Smartphones zu benutzen, welche an das BeiDou-System angeschlossen sind. Die Regelung soll verhindern, dass sie potenzielle Ziele der Angriffe der KPC werden.
US-Kommission: BeiDou ist eine potenzielle militärische Bedrohung
Die USCC gab in einem separaten Bericht, der 2017 veröffentlicht wurde, eine ähnliche Warnung heraus.
„BeiDou könnte ein Sicherheitsrisiko darstellen, indem es der chinesischen Regierung erlaubt, die Nutzer des Systems zu verfolgen, und zwar durch den Einsatz von Malware, welche entweder über das Navigationssignal oder die Nachrichtenfunktion (über einen Satellitenkommunikationskanal) übertragen wird, sobald die Technologie weit verbreitet ist“, erklärte die Kommission in ihrem Bericht.
Die Kommission warnte aber auch vor der potenziellen militärischen Bedrohung durch BeiDou. „China wäre auch in der Lage, den GPS-Zugang eines Gegners anzugreifen, ohne seine eigenen Funktionen zu stören“, warnte die Kommission.
Peking könnte auch andere Länder beeinflussen, indem es den Nationen der „Neuen Seidenstraße“ Anreize bietet, das BeiDou-System zu übernehmen, warnte ein Bericht des US-Verteidigungsnachrichtendienstes vom Januar 2019.
Der Originalartikel erschien in The Epoch Times USA (deutsche Bearbeitung von sza)
Originalfassung: China Completes BeiDou Navigation System Amid Security Concerns
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Viele bezeichnen ihr berufliches oder soziales Umfeld metaphorisch als „Schlachtfeld“ – doch für die KP China bedeutet es Krieg im wahrsten Sinne des Wortes. Diese Partei, die die Regierung Chinas stellt, vertritt den Grundgedanken der „uneingeschränkten Kriegsführung“: „Einfach ausgedrückt, Schwarzkopf [Oberbefehlshaber der multinationalen Streitkräfte des Golfkriegs] + Soros + Morris [Schöpfer des Morris-Wurm-Computervirus] + bin Laden? Das ist unsere wahre Karte, die wir ausspielen“, so zwei chinesische Oberste, die „Erfinder“ der „Uneingeschränkten Kriegsführung“.
Der Schlüsselpunkt dazu sind nicht unbedingt die unter Waffen stehenden Streitkräfte, sondern die „Generalisierung von Krieg“ für jeden chinesischen Landesbürger. „Uneingeschränkte Kriegsführung“ meint, dass „alle Waffen und Technologien nach Belieben eingesetzt werden können; was bedeutet, dass alle Grenzen zwischen Krieg und Frieden, zwischen militärischer Welt und ziviler Welt aufgebrochen werden.“
Es werden Methoden verwendet, die sich über Nationen hinweg erstrecken und verschiedene Bereiche benutzen. Finanzmärkte, der Handel, die Medien, internationales Recht, der Weltraum und viele mehr sind potenzielle Schlachtfelder. Zu den Mitteln des Kampfes gehören das Hacken von IT-Systemen, Terrorismus, biochemische Kriegsführung, ökologische Kriegsführung, atomare Kriegsführung, elektronische Kriegsführung, die Verbreitung von Drogen, Geheim- und Nachrichtendienste, Schmuggel, psychologische Kriegsführung, Ideologie, Sanktionen und so weiter. Darum geht es im 18. Kapitel dieses Buches.
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