Parler erleidet vorerst gerichtliche Niederlage im Streit mit Amazon um Sperrung

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Das soziale Netzwerk „Parler“ verspricht Redefreiheit ohne Zensur, ohne Manipulation. Millionen Nutzer registrierten sich in den vergangenen Wochen.Foto: Hollie Adams/Getty Images
Epoch Times22. Januar 2021

Das viel von Konservativen genutzte Onlinenetzwerk Parler hat im Rechtsstreit um seine Sperrung durch Amazon eine Niederlage erlitten. Eine US-Bundesrichterin wies am Donnerstag einen Antrag von Parler auf Aufhebung der Sperre zurück. Amazon habe „überzeugend argumentiert“, dass es durch eine fortgesetzte Verbreitung der Parler-Inhalte in seinen Bestrebungen behindert würde, die Beförderung von Gewalt über die Amazon-Dienste zu unterbinden.

Die Entscheidung von Bundesrichterin Barbara Jacobs Rothstein hat allerdings nur vorläufigen Charakter. Sie verwies darauf, dass Parler die Option habe, seine Klage gegen Amazon weiter zu verfolgen.

Amazon hatte Parler wenige Tage nach der Erstürmung des US-Kapitols von seinem Server gelöscht. Auch verbannten die Konzerne Apple und Google nach den Ausschreitungen in Washington vom 6. Januar Parler aus ihren App-Stores. Parler ist seither offline und sucht nach einem neuen technischen Anbieter.

Parler erhebt den Vorwurf, von Amazon nicht in formal korrekter Form über die Beendigung seiner Dienste unterrichtet worden zu sein. Damit habe Amazon eine Vertragsverletzung begangen, argumentiert Parler.

Amazon erklärte hingegen vor einigen Tagen, über mehrere Wochen hinweg mit Parler in Verbindung gestanden zu haben. In dieser Zeit habe es eine Zunahme und nicht Abnahme „gefährlicher Inhalte“ bei Parler gegeben. Dies habe Amazon dazu veranlasst, seine Dienstleistungen für Parler zu suspendieren.

Parler startete im Jahr 2018 und ist eine Heimat für Konservative. Seitdem Konzerne wie Facebook und Twitter konservative Meinungen zunehmend zensierten, hatte Parler verstärkten Zulauf bekommen. (afp)



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