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Panama

Furcht vor „Pandora Papers“ – „Der Schaden könnte nicht zu verwinden sein“

Panama hat Angst vor einer für Sonntag geplanten Veröffentlichung eines internationalen Journalistenverbundes zur weltweiten Steuervermeidung. "Der Schaden könnte nicht zu verwinden sein", heißt es in einem Schreiben der panamaischen Regierung.

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Panama City.

Foto: iStock

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Lesedauer: 2 Min.

Panama hat Angst vor einer für Sonntag geplanten Veröffentlichung eines internationalen Journalistenverbundes zur weltweiten Steuervermeidung.
„Der Schaden könnte nicht zu verwinden sein“, heißt es in einem Schreiben der panamaischen Regierung an das International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ), das Medien in Panama veröffentlichten. Die Organisation hatte auf Twitter für Sonntag (18.30 Uhr MESZ) seine „bisher umfangreichste Enthüllung von Finanzgeheimnissen“ angekündigt.
Nach Angaben des Journlisten-Konsortiums basieren die sogenannten Pandora Papers auf 11,9 Millionen geleakten Dokumenten, „die jeden Winkel der Welt abdecken“. 600 Reporter in 117 Ländern haben demnach bei der Auswertung mitgearbeitet.
Die Regierung in Panama-Stadt befürchtet offenbar, das Land könnte erneut im Zentrum eines daraus entstehenden Finanzskandals stehen wie nach der Veröffentlichung der Panama Papers 2016. Damals hatte ein anonymer Whistleblower der „Süddeutschen Zeitung“ mehr als elf Millionen interne Dokumente der panamaischen Kanzlei Mossack Fonseca zugespielt. Eine Auswertung in Zusammenarbeit mit dem ICIJ enthüllte ein ausgeklügeltes System zur globalen Steuervermeidung.
Nach der Veröffentlichung mussten etliche Politiker – darunter der damalige isländische Regierungschef Sigmundur Gunnlaugsson und der pakistanische Premier Nawaz Sharif – von ihren Ämtern zurücktreten. Weltweit wurden tausende Ermittlungsverfahren eingeleitet. Das internationale Ansehen Panamas litt darunter erheblich.
Die Regierung warnte nun, dass „jede Veröffentlichung“, die „eine falsche Wahrnehmung“ des Landes als mögliche Steueroase verstärke, „verheerende Folgen für Panama und seine Bevölkerung haben wird“. Das Schreiben verweist auf verschiedene Gesetzesreformen in Panama seit 2016, etwa um die Bankenkontrollen zu verstärken und Steuerhinterziehung härter zu bestrafen. Das Panama von 2016 „ist nicht mit dem Panama von heute zu vergleichen“, erklärte die Regierung. (afp/oz)

Kommentare

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Ilsevor 4 Jahren

Das ICIJ, gegründet 1997, ist eine gemeinnützige Organisation, die

wie eine Art internationaler Verein für investigative Journalisten zu

verstehen ist. Ihm gehören weltweit mehr als 250 Journalisten und

Journalistinnen an, darunter auch drei SZ-Reporter (Frederik

Obermaier, Bastian Obermayer und Georg Mascolo). Das ICIJ wird

über Spenden finanziert. Zu den Unterstützern zählen neben der

Schauspielerin Meryl Streep die Ford Foundation, die Adessium

Foundation, die von George Soros gegründete Open Society

Foundation sowie Luminate, eine philanthropische Organisation von

Ebay-Gründer Pierre Omidyar. In welche Richtung läuft die Sache?

Werner Schwuchowvor 4 Jahren

Die ganze Praktik der Geldverteilung ist seit Jahrzehnten völlig aus dem Ruder gelaufen.

Die Ungerechtigkeit der Geldverteilung liegt in den Rahmenbedingungen der Verträge von Kunst, Sport und Wirtschaft begründet. Die Politik hat in meinen Augen grundsätzlich versagt, solange nicht jeder Arbeitnehmer, der täglich ganztägig zur Arbeit geht, nicht von seinem Einkommen leben kann. Wenn Fußballer, Tennisspieler, Schauspieler oder Rennfahrer, die nicht zum Volkswohlstand beitragen, Millionen in den Arsch geschoben bekommen, dann hat der Staat einfach versagt.

Die Politik lässt sich gegen Honorar von allen möglichen Akteuren der UEFA, der FIFA, und anderer Unternehmen unterwandern. Sie vergibt Zutrittsbefugnisse an Vereine und Firmen zum Parlament, um stillschweigende Vereinbarungen zu treffen, die da gar nichts zu suchen haben. Deutschland ist damit mindestens so korrupt wie die Regierungen von Honduras, Panama oder Rumänien. Die deutsche Politik, die in den letzten 32 Jahren in der BRD fast ausschließlich von der CDU dominiert wurde hat sich als Politik der Geldsäcke und Betrüger entpuppt. Die CDU hat es 32 Jahre lang geschafft nur an ihre eigene Vorteile und Besitzstände zu denken. Die Straßen und Autobahnen vernachlässigt, die seit Jahren ständig gesperrt sind, ohne dass man da jemanden arbeiten sieht.

Die CDU hat es geschafft, Krankenhäuser, Kitas, Schulen, Altenheime, Universitäten zu Firmen zu machen, in denen auch nur immer ein einziger Geldsack den Reibach machen will und alle anderen ausgebeutet und unterdrückt werden. Die CDU hat es geschafft, den Sport und seine Funktionäre höher einzustufen, als diejenigen, die produktiv tätig sind und die Nation ernähren. Ist das etwa christlich im Sinne der Christenlehre. Nein ist es nicht. Es sind scheinheilige Demagogen die uns regiert haben.

Die CDU/CSU ist im Sterbeprozess. Sie hatten Ihre Chance und haben sie verspielt. Eigennutz war ihnen wichtiger als ihre Volk. Schande über sie.

St.Meiervor 4 Jahren

Hier könnten wir jetzt das haben, wovor uns die deutschen ö.-r. Medien schon lange warnten. Neuigkeiten, welche die staatliche Integrität Deutschlands in Gefahr bringen könnten. Geheimnisse der "Upper Class".