Ökonom Fratzscher: Salvini bleibt auf Konfrontationskurs
Eine neue italienische Regierung könnte die Zusammenarbeit in Europa schwieriger machen. Italien weist mit etwa 2,3 Billionen Euro eine der höchsten Staatsverschuldungen weltweit auf. Ökonomen sind besorgt.

Ökonom Marcel Fratzscher.
Foto: Daniel Naupold/dpa
Konjunktur ist schwach
Die Konjunktur in Italien schwächelt. Im zweiten Quartal stagnierte auch in diesem Land das Wachstum, nachdem die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone zum Jahresbeginn auch nur um 0,1 Prozent zugelegt hatte. Zugleich weist das Land mit etwa 2,3 Billionen Euro eine der höchsten Staatsverschuldungen weltweit auf.
Die Schuldenquote – also das Verhältnis der Staatsschulden zur Wirtschaftskraft – betrug 2018 mehr als 132 Prozent und war damit die höchste in den 28 Staaten der Europäischen Union hinter Griechenland.
Salvini kündigte ein Misstrauensvotum gegen Ministerpräsident an
Innenminister und Lega-Chef Matteo Salvini sieht keine Zukunft mehr für das aktuelle Regierungsbündnis und forderte Neuwahlen. Er kündigte ein Misstrauensvotum im Senat gegen den Ministerpräsidenten Giuseppe Conte an. Entzieht das Parlament dem Regierungschef das Vertrauen, wäre die Koalition auch formal am Ende.
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