Nordkorea plant, die Produktion von „Atomwaffen zur Selbstverteidigung“ exponentiell zu steigern

Nordkorea veröffentlichte erstmals Fotos von Kim Jong Un in einer Urananreicherungsanlage. Der Staatschef betonte demnach die Notwendigkeit einer höheren Zahl an Zentrifugen, um die Produktion von Atomwaffen zu steigern. Zudem traf Kim den Sekretär des russischen Sicherheitsrats, um über die Umsetzung eines Verteidigungspakts mit Russland zu sprechen.
Titelbild
Nordkoreanischer Machthaber Kim Jong-Un. Das Land, das wegen seiner Waffenprogramme mit mehreren UN-Sanktionen belegt ist, hat bisher nie Details über seine Urananreicherungsanlage öffentlich gemacht.Foto: STR/afp via Getty Images
Epoch Times13. September 2024

Nordkorea hat am Freitag erstmals Fotos einer mutmaßlichen Urananreicherungsanlage veröffentlicht. Darauf ist Staatschef Kim Jong Un bei der Besichtigung der Anlage zu sehen.

Kim habe die „Produktionsbasis für waffenfähiges Atommaterial“ besichtigt, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur KCNA. Weder der genaue Standort der Anlage noch der Zeitpunkt von Kims Besuch wurden bekannt gegeben.

Herstellung von Atomsprengköpfen

Kim habe sich bei dem Rundgang mit der Herstellung von Atomsprengköpfen vertraut gemacht, berichtete KCNA weiter. Der Staatschef betonte die Notwendigkeit einer höheren Zahl an Zentrifugen, um die Produktion von „Atomwaffen zur Selbstverteidigung exponentiell zu steigern“, berichtete die Agentur.

Uranerz wird durch komplexe Anreicherungsprozesse zu hochreinem, spaltbarem Material verarbeitet, das als Kernkomponente in Atomwaffen dient. Foto: RHJ/iStock

Das international isolierte Land, das 2006 seinen ersten Atomtest ausführte und wegen seiner Waffenprogramme mit einer Reihe von UN-Sanktionen belegt ist, hat nie Einzelheiten über seine Urananreicherungsanlage öffentlich gemacht.

In solchen Anlagen wird hochangereichertes Uran hergestellt, das für die Produktion von Atomsprengköpfen benötigt wird. Dafür wird das Ausgangsmaterial in Zentrifugen bei hohen Geschwindigkeiten gedreht.

Trotz der Sanktionierung durch die UNO setzt Nordkorea sein Atomprogramm fort — teils mit Unterstützung von China und Russland.

Nordkorea und Russland stärken strategische Allianz

Im weiteren Verlauf traf Kim Jong Un in Pjöngjang mit Sergei Schoigu, dem Sekretär des russischen Sicherheitsrats, zusammen. Laut Angaben des russischen Sicherheitsrats fanden die Gespräche in einer „einzigartig vertrauensvollen und freundlichen Atmosphäre“ statt und sollen einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des Verteidigungspakts leisten, den Kim und Russlands Präsident Wladimir Putin im Juni geschlossen hatten.

Der Pakt sieht laut Putin „gegenseitigen Beistand im Falle einer Aggression gegen eine der Vertragsparteien“ vor. Südkorea und westliche Staaten kritisierten die Vereinbarung scharf und werfen Russland vor, nordkoreanische Waffen im Ukraine-Konflikt einzusetzen.

Nach russischen Angaben dient Schoigus Besuch in Pjöngjang der „Fortführung eines strategischen Dialogs“. Er war im Mai im Zuge einer größeren Umstrukturierung der russischen Militärführung als Verteidigungsminister entlassen und stattdessen zum Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats ernannt worden. Anfang August hatte er bereits Gespräche in Teheran geführt. (afp/red)



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