Niederlande: IT-Störung im Verteidigungsministerium – Alarmsystem der Rettungsdienste ausgefallen

Ein IT-Problem im Verteidigungsministerium der Niederlande hat Auswirkungen auf das ganze Land. Ministerien, das Repräsentantenhaus, Feuerwehr, Küstenwache, Polizei, Krankenwagen und andere sind betroffen. Der Flughafen Eindhoven hat bis 17 Uhr seinen Betrieb eingestellt.
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Ein Feuerwehrmann der niederländischen Rettungsdienste.Foto: hansenn/iStock
Epoch Times28. August 2024

In den Niederlanden hat eine IT-Panne seit gestern 22:30 Uhr Rettungsdienste und verschiedene Ministerien lahmgelegt. Das Nationale Cybersicherheitszentrum (NCSC) arbeitet an dem Problem.

Betroffen sind unter anderem der Flughafen Eindhoven, die Küstenwache, die Militärpolizei und die Königliche Marechaussee – eine besondere Polizeiorganisation in den Niederlanden mit militärischem Statuts.

Die Region Utrecht meldete am Nachmittag, dass ihre Systeme wieder funktionierten. Es seien während der Störung keine Probleme aufgetreten.

Störung scheint im Verteidigungsministerium zu liegen

Obwohl die Ursache der Störung noch unklar ist, scheint es diese im IT-System des Verteidigungsministeriums zu liegen. Das NCSC schreibt auf X, dass mehrere Nutzer des Rechenzentrums und ihrer IT-Dienste betroffen seien. Dies mache es nicht möglich, Sicherheitsempfehlungen zu versenden.

Auffällig sind Probleme bei der Anmeldung. Auch mehrere Ministerien und Behörden sowie das Repräsentantenhaus berichten davon. Jedoch gibt es auch Störungen in anderen Behörden, die das Verteidigungsnetz nicht zu nutzen scheinen.

Flughafen Eindhoven betroffen

Der Betreiber des grenznahen Flughafens Eindhoven sprach am Mittwoch von einer „Netzstörung“. „Es ist noch nicht klar, wann die Situation gelöst wird“, hieß es in einer Erklärung auf der Website weiter. Der Flugverkehr ist bis 17 Uhr eingestellt, Flüge werden auf andere Airports umgeleitet. Mitarbeiter verteilen Wasserflaschen und Gutscheine.

Infrastrukturminister Madlener sieht die Störung des Flughafens durch einen Computerausfall im Verteidigungsministerium verursacht. „Eindhoven ist teilweise auch ein Verteidigungsflughafen“. Er erklärt, dass auch andere Ministerien, die Verteidigungssysteme einsetzen, darunter leiden.

Rettungsdienste greifen auf Telefon und SMS zurück

Laut einem Sprecher der Region Utrecht verursacht die Störung Probleme mit dem Alarmsystem P2000 und dem Kommunikationssystem C2000. Über diese sind Beamte auf der Straße und mit der Leitstelle, aber auch anderen Rettungsdienste verbunden.

Derzeit kommunizieren Rettungsdienste wie Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen telefonisch oder per SMS. Die 112 sei jedoch weiterhin erreichbar.

Auch DigiD betroffen

Auch DigiD, eine digitale Identität, mit der sich Nutzer bei niederländischen Behörden und Organisationen online ausweisen können, hat Probleme. Es ermöglicht den sicheren Zugang zu verschiedenen Online-Diensten und -Portalen. Die Marechaussee kann mittlerweile wieder Notfallpässe ausstellen, allerdings nur an Schiphol und Eindhoven.

Der größte Flughafen des Landes, Schiphol Amsterdam, schien zunächst nicht betroffen. Die Küstenwache erklärte, sie sei wegen einer Störung sowohl telefonisch als auch über Funk „nicht erreichbar“. Auch die Kontaktstelle der Militärpolizei war nicht erreichbar, wie die Behörden mitteilten. (afp/red)

 



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