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Diplomatie

Nicaragua bricht diplomatische Beziehungen zu Taiwan zugunsten Pekings ab

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Denis Moncada, Außenminister von Nicaragua.

Foto: AFP via Getty Images

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Lesedauer: 3 Min.

Nicaragua hat überraschend die diplomatischen Beziehungen zu Taiwan abgebrochen und erkennt nun das kommunistische China an. Außenminister Denis Moncada erklärte am Donnerstag: „Die Volksrepublik China ist die einzige legitime Regierung, die ganz China vertritt, und Taiwan ist ein unveräußerlicher Teil des chinesischen Territoriums“. Das taiwanische Außenministerium reagierte laut Mitteilung mit „Schmerz und Bedauern aus tiefstem Herzen“ auf den Wegfall eines der letzten internationalen Verbündeten.
Die Erklärung Nicaraguas folgt der Linie Pekings, wonach die Insel Taiwan eine abtrünnige Provinz ist. China strebt die Wiedervereinigung Taiwans mit dem Festland an, notfalls mit Gewalt. Gleichzeitig bemüht sich Peking darum, Taiwan international zu isolieren.
Der Bruch kommt zu einer Zeit, in der die USA ihre Sanktionen gegen den Präsidenten von Nicaragua, Daniel Ortega, verschärfen. Dieser war im November für eine vierte Amtszeit in Folge wiedergewählt worden, nachdem er alle seine Rivalen ins Gefängnis gebracht hatte.

Ein harter Schlag für Taiwan

Für Taiwan ist die Entscheidung Nicaraguas zudem ein empfindlicher Rückschritt, nachdem die Regierung in Taipeh kürzlich einige diplomatische Erfolge feiern konnte. So gehört sie beispielsweise – anders als Peking – zum Teilnehmerkreis des Demokratie-Gipfels von US-Präsident Joe Biden.
Taiwan arbeitete bisher mit Nicaragua vor allem in den Bereichen Gesundheit, Landwirtschaft und sozialer Wohnungsbau zusammen. Mehrere taiwanesische Unternehmen sind seit den 1990er Jahren in dem zentralamerikanischen Land ansässig.
Nach jahrzehntelangem Druck aus Peking erkennen somit nur noch 14 Länder Taiwan offiziell als Staat an. In Lateinamerika hatte China mit seiner diplomatischen Offensive zuletzt einigen Erfolg: Panama, El Salvador und die Dominikanische Republik wechselten in den vergangenen Jahren die Seiten und brachen ihre Beziehungen zu Taipeh ab.
Honduras, Guatemala und Belize sind die letzten Verbündeten Taiwans in Lateinamerika. Die gewählte Präsidentin von Honduras, Xiomara Castro, die Ende Januar ihr Amt antreten wird, hatte während ihres Wahlkampfes allerdings versprochen, zugunsten der Kommunistischen Partei Chinas mit Taiwan zu brechen.
Anders ist die Situation in Osteuropa: Als EU-Mitglied Litauen beispielsweise kürzlich die Eröffnung einer taiwanischen diplomatischen Vertretung unter dem Namen „Taiwan“ erlaubte, verhängte Peking Importverbote und stufte die diplomatischen Beziehungen zu dem Land herunter. Üblicherweise tragen die diplomatischen Büros Taiwans Namen wie „Taipeh Vertretung“ – so auch in Deutschland. Auch Tschechien und die Slowakei hatten sich trotz Chinas Protest zuletzt wieder an Taipeh angenähert. (afp/oz)

Kommentare

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Martin Schmidtvor 3 Jahren

Wenn China Taiwan will, wird China Taiwan bekommen. Genau so sieht das mit Russland und der Ukraine aus. Das wissen die Hetzer im Westen auch. Sie regen sich künstlich auf um Stimmung zu machen.

Bisher haben weder Russland noch China einen Versuch unternommen die ehemaligen Gebiete wieder unter Kontrolle zu bringen. Warum sollten sie das jetzt auch machen? Wenn dann gäbe es da klare Absprachen zwischen Russland und China. Aber alles was diese Geheimdienste vermelden sind, nach eigener Angabe, Spekulationen. Sind das die gleichen Spekulationen wie im Irak oder Kuwait Krieg?

Aber nehmen wir den Super Gau einfach einmal an. Was wollte die USA oder die Nato dagegen unternehmen? Wenn man im Westen glaubt das Corona von den Chinesen absichtlich frei gesetzt wurde, haben die vielleicht noch viel besseres Zeug! Da wäre eine Drohung oder militärisches eingreifen, schon wegen der Hyperschallwaffen, glatter Selbstmord.

Anonymousvor 3 Jahren

Von marxistischem Shithole zu marxistischer Vorzeigediktatur, alles eine glückliche Familie.

Orinariusvor 3 Jahren

Dieser war im November für eine vierte Amtszeit in Folge wiedergewählt worden, nachdem er alle seine Rivalen ins Gefängnis gebracht hatte.

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Im Gefängnis sitzen die US-Freunde, denen Ortega ihre Latifundien abgenommen hat.

Also, neue Arbeit fürs US-Militär.

Smedley Darlington Butler (1881 – 1940), Generalmajor beim United States Marine Corps, zweimal mit der Medal of Honor ausgezeichnet, sagte :

„Ich war 33 Jahre und vier Monate im aktiven Militärdienst, und damals habe ich die meiste Zeit als hochgradiger Schläger für Großkonzerne, für die Wallstreet und ihre Banker verbracht. Kurz gesagt, ich war ein Gauner, ein Gangster für den Kapitalismus. 1914 habe ich Mexiko und speziell Tampico für die amerikanischen Ölinteressen gesichert. Ich habe aus Haiti und Kuba einen schönen Ort für die Jungs von der National City Bank gemacht, damit sie die Einnahmen kassieren konnten. Ich habe dabei geholfen, ein halbes dutzend zentralamerikanische Republiken zum Vorteil der Wallstreet zu vergewaltigen.---- Von 1902 bis ^1912 habe ich Nicaragua für das internationale Bankhaus BROWN BROTHERS gesäubert,----- 1916 habe ich Licht in die Dominikanische Republik für die Zuckerinteressen gebracht. 1903 habe ich geholfen, Honduras reif zu machen für die amerikanischen Früchtekonzerne. 1927 habe ich in China dafür gesorgt, dass Standard Oil unbehelligt blieb. Ich hätte Al Capone einige Tips geben können. Das Beste, was er erreichte, war in drei Distrikten von Chicago mit seiner Gaunerei zu operieren. Ich operierte auf drei Kontinenten.“