Netanjahu kurz vor Treffen mit Maas erneut zu Korruptionsvorwürfen befragt
Kurz vor seinem Treffen mit Außenminister Maas ist Israels Regierungschef Netanjahu offenbar erneut zu Korruptionsvorwürfen befragt worden. Die Polizei sei am Morgen angerückt, um ihn in seiner Residenz zu verhören, berichteten israelische Medien.

Israels Premier Benjamin Netanjahu.
Foto: Amos Ben Gershom/GPO via Getty Images
Kurz vor seinem Treffen mit Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) ist Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu laut Medienberichten erneut zu Korruptionsvorwürfen befragt worden. Die Polizei sei am Montagmorgen angerückt, um den Ministerpräsidenten in seiner Residenz in Jerusalem zu vernehmen, berichteten mehrere israelische Medien.
Auch seine Frau Sara und sein Sohn Jair sowie der Medienunternehmer Shaul Elovitch sollten demnach in dem Fall vernommen werden.
Es wäre das neunte Mal, dass Netanjahu zu diversen Korruptionsaffären befragt wird. Den Berichten zufolge sollte Netanjahu am Montag erstmals zu Vorwürfen Stellung nehmen, die auf Aussagen seines früheren Pressesprechers Nir Hefetz beruhen.
In der Affäre geht es um mutmaßliche Gefälligkeiten zugunsten des größten israelischen Telekom-Konzerns Besek und seines Mehrheitseigners Elovitch. Dieser soll im Gegenzug für finanzielle Vorteile, die ihm von der Regierung verschafft wurden, eine positive Berichterstattung über Netanjahu auf seiner Website „Walla“ veranlasst haben.
Netanjahu steht wegen diverser Korruptionsaffären unter Druck und sieht sich mit Rücktrittforderungen konfrontiert. Er bestreitet sämtliche Vorwürfe. Die Polizei hatte Mitte Februar empfohlen, in zwei Fällen Anklage gegen den Regierungschef zu erheben. Eine Entscheidung der Staatsanwaltschaft steht noch aus.
Maas war am Sonntag zu seinem Antrittsbesuch in Israel eingetroffen. Neben Netanjahu wollte er am Montag auch Palästinenserpräsident Mahmud Abbas treffen. (afp)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
Bitte einloggen, um einen Kommentar verfassen zu können
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.