Nato-Russland-Rat tagt zur Sicherheitslage in Osteuropa

Zum dritten Mal in diesem Jahr ist am Donnerstag der Nato-Russland-Rat zusammengekommen. Die Botschafter beider Seiten beraten im Nato-Hauptquartier insbesondere über die Sicherheitslage in Osteuropa und Moskaus umstrittenes Großmanöver "Sapad 2017".
Titelbild
Eine Flagge der Nato am Hauptquartier des Verteidigungsbündnisses in Brüssel.Foto: Daniel Naupold/dpa
Epoch Times26. Oktober 2017

Vor dem Hintergrund der Spannungen um ein Großmanöver Moskaus ist in Brüssel der Nato-Russland-Rat zusammengekommen. Die Botschafter beider Seiten trafen sich am Donnerstagvormittag im Nato-Hauptquartier. Offizielle Themen der Gespräche sind die Lage in Afghanistan, die Ukraine-Krise und Schritte zur Risikoreduzierung zwischen den Streitkräften beider Seiten in Osteuropa.

Die Nato will Diplomaten zufolge dabei Russlands Großmanöver „Sapad 2017“ vom September ansprechen. Bei ihm wurden der Militärallianz zufolge weit mehr Soldaten eingesetzt als von Moskau angegeben und Nato-Beobachtern der Zugang unzulässigerweise verweigert.

Der „Spiegel“ berichtete am Donnerstag, Moskau wolle die „Sapad“-Manöver an der Nato-Ostgrenze nun deutlich intensivieren. Statt alle vier Jahre plane Russland derartige Großübungen nun alle zwei Jahre, berichtete das Magazin unter Berufung auf ein vertrauliches Briefing des russischen Militärattachés am 19. September in Berlin. Diplomaten rechneten damit, dass auch dies nun Thema beim Nato-Russland-Rat sein wird.

Nach Angaben Moskaus hatten an der diesjährigen Militärübung „Sapad 2017“ 12.700 russische und weißrussische Soldaten teilgenommen. Die Zahl würde damit knapp unter der Schwelle liegen, ab der nach internationalen Vereinbarungen ein umfassender Zugang von Beobachtern gewährt werden muss. Die Nato geht jedoch von deutlich höheren Zahlen aus. Baltische Bündnismitglieder sprechen von etwa 100.000 Teilnehmern.

Wegen der Ukraine-Krise waren die Gespräche im Nato-Russland-Rat fast zwei Jahre ausgesetzt gewesen. Erst im April 2016 wurden sie wieder aufgenommen. In diesem Jahr ist es das dritte Treffen. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg informiert am frühen Nachmittag über die Ergebnisse. (afp)

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion