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Konfliktthemen im Fokus

NATO-Norderweiterung: US-Außenminister Blinken zu Besuch in der Türkei

Knapp zwei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist US-Außenminister Antony Blinken zu einem Besuch in der Türkei eingetroffen.

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US-Außenminister Antony Blinken (l.) trifft den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Ankara am 20. Februar 2023.

Foto: BURHAN OZBILICI/POOL/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Bei seinem ersten Türkei-Besuch seit seinem Amtsantritt als US-Außenminister trifft Antony Blinken am Montag den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan in Ankara. Neben dem Ukraine-Konflikt dürfte Ankaras Blockade der NATO-Beitrittspläne von Schweden und Finnland im Zentrum der Gespräche stehen. Auch ein Austausch über türkische Pläne zum Kauf von US-Kampfjets vom Typ F-16 wird erwartet.
Blinken war am Sonntag in der Türkei eingetroffen. Sein Besuch stand auch im Zeichen des verheerenden Erdbebens im syrisch-türkischen Erdbebengebiet vor zwei Wochen. Blinken versprach zusätzliche US-Hilfe im Umfang von 100 Millionen Dollar. Gemeinsam mit seinem türkischen Kollegen Mevlüt Cavusoglu überflog der US-Außenminister das Katastrophengebiet.
Bei dem Treffen mit Erdogan am Montag dürfte der Ukraine-Krieg eine bedeutende Rolle spielen. Die USA setzen dabei auf die konstruktive Rolle ihres Verbündeten Ankara. Seit Beginn des Konflikts vor knapp einem Jahr hat sich Erdogan, der gute Beziehungen zu Kiew und Moskau unterhält, mehrfach als Vermittler angeboten.

Konflikte überschatten Beziehungen zwischen Washington und Ankara

Die Beziehungen zwischen Washington und Ankara werden von mehreren Konfliktthemen überschattet, darunter der geplante NATO-Beitritt Schwedens und Finnlands. Die Türkei sperrt sich bisher dagegen, dem geplanten Beitritt der beiden nordischen Länder zu dem Verteidigungsbündnis zuzustimmen.
Auch der von der Türkei angestrebte Kauf von US-Kampfjets vom Typ F-16 belastet das bilaterale Verhältnis der NATO-Partner. Der Verkauf der Kampfflugzeuge wird vom US-Kongress wegen der Menschenrechtslage in der Türkei und Ankaras Drohgebärden gegen Griechenland blockiert.
Ein weiterer Streitpunkt ist der Umgang mit der Kurdenmiliz YPG. Die YPG-Einheiten, die bei der Vertreibung der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) aus Syrien und insbesondere bei der Verteidigung der an der Grenze zur Türkei gelegenen nordsyrischen Stadt Kobane eine entscheidende Rolle spielten, werden von den USA unterstützt. Die Türkei hingegen wirft der Miliz vor, ein Ableger der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zu sein, und stuft sie deshalb als „terroristisch“ ein. (afp)

Kommentare

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Baphometvor 2 Jahren

Der türkische Außenminister hatte wenige Tage vor dem verheerenden Beben mit aktuell 50-tausend Toten noch gerufen: Amerika, nimm deine schmutzigen Hände von unserem Land.

Das haben schon viele gerufen, Amerika hat das noch nie ernstgenommen. Jetzt 'besuchen' die Täter die Opfer, die Perversion war schon immer ein zentraler Grundsatz der westlichen Werte.

Das seltsame US Kriegsschiff, das seit Wochen in den Dardanellen vor Istanbul kreuzt ist noch nicht abgezogen. Erdogan hat vermutlich gerade erfahren warum das so ist.

Anonymousvor 2 Jahren

LASS DICH NICHT EINLULLEN - ERDO !

Den Greis kann man nicht trauen, und nach der nächsten US-Wahl wird das Blatt neu gemischt.

van toybenvor 2 Jahren

"Auch der von der Türkei angestrebte Kauf von US-Kampfjets vom Typ F-16 belastet das bilaterale Verhältnis der NATO-Partner. Der Verkauf der Kampfflugzeuge wird vom US-Kongress wegen der Menschenrechtslage in der Türkei und Ankaras Drohgebärden gegen Griechenland blockiert."

-Die Inflationsrate, gemessen am Verbraucherpreisindex VPI, lag in der Türkei im November 2022 bei 84,4 %. -

Wer heute mit der Türkei Geschäfte macht geht, auch wenn sich die Inflationsrate etwas verändert hat, ein hohes Risiko ein, die Türkei kann bald den Treibstoff der Marine nicht mehr zahlen, F16 sind ein süßer Traum und wird es bleiben.

Baphometvor 2 Jahren

.... Wegen der Menschenrechtslage in TR keine F16 Lieferungen ???

Glaubt ihr wirklich eure eigenen Lügen? Von einer Menschenrechtslage wie in TR können die durch Corona und Kriegshetze geschundenen Europäer doch nur träumen.