Nach Brand durch Feuerwerk von Superjacht: 13 Festnahmen

Zur Unterhaltung auf einer Superjacht entzündete die Besatzung ein Feuerwerk – in unmittelbarer Nähe der Insel Hydra, wo daraufhin der einzige Pinienwald der Insel in Flammen aufging. Das hat Folgen.
Die Insel Hydra liegt 65 Kilometer südwestlich von Athen. Der einzige Pinienwald der Insel brannte.
Die Insel Hydra liegt 65 Kilometer südwestlich von Athen. Der einzige Pinienwald der Insel brannte.Foto: Angelos Tzortzinis/dpa
Epoch Times23. Juni 2024

Die griechischen Behörden haben 13 Besatzungsmitglieder einer Jacht als mutmaßliche Brandstifter festgenommen.

Trotz ständiger Warnungen vor extremer Brandgefahr sollen sie in der Nacht zum Samstag vor der Küste der beliebten Ferieninsel Hydra ein Feuerwerk entzündet haben, um die Passagiere zu amüsieren. Die Funken setzten den einzigen Pinienwald der Insel in Brand.

Die Verursacher hätten noch versucht, die ersten Flammen zu löschen, dann aber die Feuerwehr gerufen und sich davongemacht. Vorbeifahrende Boote hätten den Vorfall beobachtet und den Behörden gemeldet, berichteten griechische Medien unter Berufung auf die Küstenwache. Das Feuer brach an einer schwer zugänglichen Stelle abseits jeglicher Straßen aus.

Die 13 Beschuldigten müssen sich von Mittwoch an vor Gericht verantworten, wie der Fernsehsender ERT am Sonntag berichtete. Bei einer Anhörung in Piräus wiesen die Besatzungsmitglieder die Anschuldigungen demnach zurück.

Gegen die 17 Passagiere der Jacht, die aus Kasachstan stammen, erhob die Staatsanwaltschaft dem Bericht zufolge keine Anklage. In Griechenland wurden die Strafen für Brandstiftung vor kurzem erhöht. Verantwortlichen drohen nun bis zu 20 Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von bis zu 200.000 Euro.

Hohe Haftstrafen möglich

Der Bürgermeister der Insel war in einem Fernsehinterview außer sich über den Vorfall. Unabhängig von den zentralen Behörden werde auch die Inselgemeinde selbst die Betreffenden anzeigen, sagte er. Unterdessen konnte die Feuerwehr unter Einsatz von Hubschraubern den Brand am späten Samstagabend unter Kontrolle bekommen.

Die Strafen für absichtliche oder fahrlässige Brandstiftung wurden in Griechenland vergangenes Jahr stark erhöht. Neben Geldbußen im fünfstelligen Bereich können nun selbst bei fahrlässiger Brandstiftung Haftstrafen von bis zu zehn Jahren verhängt werden.

Die Waldbrandgefahr bleibt in mehreren Regionen Mittelgriechenlands das ganze Wochenende über hoch, teilte der griechische Zivilschutz mit. Wie ein Sprecher der Feuerwehr am Morgen mitteilte, sind die meisten Brände jedoch unter Kontrolle gebracht worden.

Bei starkem Wind und Trockenheit herrscht in Griechenland seit Tagen erhöhte Waldbrandgefahr. Am Freitag starb ein 55-Jähriger in dem Dorf Myrtia auf der Peloponnes-Halbinsel bei einem Waldbrand, insgesamt wurden an dem Tag nach Feuerwehrangaben 45 neu ausgebrochene Brände registriert. Am Samstag wurden wegen eines Feuers auf der Kykladeninsel Andros vier Dörfer evakuiert. (afp/dpa/red



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