Moskau nennt US-Angriff im Irak abenteuerlich: „Vergeltungsangriffe werden mit Sicherheit folgen“
Der Vorsitzende des Außenausschusses im russischen Parlament, Konstantin Kosaschew, rechnet mit einer harten Reaktion des Iran. "Vergeltungsangriffe werden mit Sicherheit folgen", schrieb er im Onlinedienst Facebook.

Wladimir Putin.
Foto: Robert Cianflone/Getty Images
Nach dem tödlichen US-Angriff auf den hochrangigen iranischen General Kassem Soleimani im Irak wächst weltweit die Furcht vor einer Eskalation der militärischen Gewalt in der Golfregion.
Moskau bezeichnete den US-Angriff am Freitag als „abenteuerlichen Schritt“, der die Spannungen in der Region weiter steigen lassen werde. Soleimani habe dem Schutz der „nationalen Interessen“ des Iran gedient, erklärte das russische Außenministerium nach Angaben der russischen Nachrichtenagenturen Tass und RIA Nowosti.
Der Vorsitzende des Außenausschusses im russischen Parlament, Konstantin Kosaschew, rechnet mit einer harten Reaktion des Iran. „Vergeltungsangriffe werden mit Sicherheit folgen“, schrieb er im Onlinedienst Facebook.
Der US-Angriff bedeute zudem das Ende für das Atomabkommen mit dem Iran. US-Präsident Donald Trump hatte dieses im Mai 2018 gekündigt. Russland und die Europäer versuchen, den Vertrag zu retten.
„Wir sind in einer gefährlicheren Welt aufgewacht“, sagte die französische Europa-Ministerin Amélie de Montchalin am Freitag dem Radiosender RTL. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron werde bald mit Akteuren in der Region sprechen. Frankreich wolle angesichts der aktuellen Entwicklungen vor allem „Stabilität und Deeskalation“.
Soleimani war in der Nacht zu Freitag bei einem von US-Präsident Donald Trump angeordneten Raketenangriff nahe des Flughafens von Bagdad getötet worden.
Er war Kommandant der Al-Kuds-Brigaden, die zu den Revolutionsgarden gehören und für Auslandseinsätze zuständig sind. Bei dem Angriff war auch der Vize-Chef der pro-iranischen Hasched-al-Schaabi-Milizen im Irak, Abu Mehdi al-Muhandis, getötet worden. (afp)
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