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Moria-Brandstifter in U-Haft – darunter zwei Minderjährige

Sechs mutmaßliche Moria-Brandstifter wurden in Untersuchungshaft genommen – darunter zwei Minderjährige. Indes bereitet sich das SARS-CoV-2 im Migrantencamp auf der griechischen Insel Lesbos weiter aus. Es gebe bereits 243 positiv Getestete unter 7.000 bislang getesteten Bewohnern des Camps, teilte die staatliche Gesundheitsagentur Eody mit.

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Die Luftaufnahme vom 10. September zeigt das niedergebrannte Flüchtlingslager Moria auf der Insel Lesbos.

Foto: WILL VASSILOPOULOS/AFP über Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Wegen des Brandes im Lager Moria wird gegen sechs junge Afghanen wegen Brandstiftung ermittelt. Migrationsminister Notis Mitarachi sagte, die Verantwortlichen für den Brand würden „ihre Strafen in Griechenland verbüßen und dann abgeschoben werden“.

Nach Angaben der griechischen Nachrichtenagentur ANA-MPA sind vier Männer und zwei Minderjährige in Untersuchungshaft genommen worden. Bei den mutmaßlichen Brandstiftern handelt es sich demnach um vier 19-jährige und zwei 17-jährige Afghanen. Sie waren kurz nach dem Brand vor knapp zwei Wochen von der Polizei in Gewahrsam genommen worden.

In einer ersten Anhörung sollen die Tatverdächtigen im Beisein eines Athener Rechtsanwalts angegeben haben, unschuldig zu sein.

Über 240 Corona-Testfälle im Migrantencamp auf Lesbos

In dem Übergangslager für Migranten auf der griechischen Insel Lesbos breitet sich das neuartige Virus SARS-CoV-2  weiter aus. Es gebe 243 bestätigte Fälle unter 7.000 bislang getesteten Bewohnern des Camps, teilte die staatliche Gesundheitsagentur Eody am Montag (21. September) mit. 120 Polizisten und 40 Camp-Mitarbeiter wurden negativ getestet. Laut Angaben von „Reuters“ gibt es in dem Camp über 9.000 Bewohner.
Das Camp war nach der Zerstörung des Migrantenlagers Moria durch ein Feuer eilig errichtet worden, um die rund 12.000 Bewohner aufzunehmen, die nach dem Brand am 8. September auf der Straße oder auf Feldern schlafen musste. Das Zeltlager steht auf einem ungenutzten Truppenübungsplatz, wenige Kilometer vom zerstörten Camp Moria entfernt. Alle Bewohner werden nach Behördenangaben bei ihrem Einzug ins Camp auf eine SARS-CoV-2-Infektion getestet.

Migrationsminister verspricht „modernes, sicheres“ neues Camp

Auf dem neuen Gelände wurden tausend Zelte errichtet, die jeweils Platz für acht bis zehn Menschen bieten. Medizinische Versorgungsstationen sollen noch hinzukommen, zudem sind zwei Quarantäne-Zonen geplant. Zahlreiche Migranten berichteten, dass es in den Zelten an Bettzeug fehle und nur rudimentäre sanitäre Einrichtungen vorhanden seien. Viele hatten sich geweigert, in das Camp zu gehen, weil sie fürchten, dort erneut monatelang festzusitzen.
Migrationsminister Notis Mitarachi sagte im griechischen Parlament am Montag, dass auf Lesbos ein „modernes, sicheres“ neues Camp gebaut werden würde. Viele Einwohner von Lesbos wehren sich gegen das neue Lager und fordern, dass die Migranten nach den jahrelangen, katastrophalen Zuständen im Lager Moria nun andernorts untergebracht werden müssten. (afp/sza)

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