Missverständnisse über das Venedig-Hochwasser: Hoteliers beklagen dramatischen Rückgang bei Buchungen
Nach dem Hochwasser in Venedig haben die Hoteliers der italienischen Lagunenstadt einen dramatischen Rückgang bei den Hotelbuchungen beklagt.
Seit Mitte November habe es einen beispiellosen Einbruch bei den Reservierungen gegeben, sagte der Chef des venezianischen Hotelier-Verbandes, Vittorio Bonacini, am Freitag. Nicht einmal nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001, als der Tourismus weltweit einbrach, seien die Rückgänge so eklatant gewesen, fügte Bonacini hinzu.
In den vergangenen 30 Tagen seien 45 Prozent der Hotelbuchungen storniert worden, sagte Bonacini. Sein Verband habe deshalb Veranstaltungen, Konferenzen und „große Initiativen“, die für das kommende Jahr geplant gewesen seien, absagen müssen.
Das Acqua Alta – das jährlich wiederkehrende winterliche Hochwasser – fiel in Venedig in diesem Jahr etwas höher aus als sonst. Am 12. November erreichte es einen 50-Jahres-Rekordpegel von 1,87 Metern über dem Meeresspiegel. Es dauerte nur eineinhalb Stunden an und normalisierte sich binnen weniger Stunden.
Missverständnisse bei Touristen
Bonacini beklagte, dass es bezüglich der 1,87 Metern Missverständnisse gebe. So hätten etwa Touristen aus den USA bei dem Hotelier-Verband angerufen und gefragt, ob ein Kind mit einer Körpergröße von 1,50 Metern in Venedig in Gefahr sei.
Die Lagunenstadt liege aber mehr als einen Meter über dem Meeresspiegel, betonte Bonacini. Wenn von einer Flut von 1,30 Metern die Rede sei, bedeute dies, dass das Wasser in Venedig einen maximalen Pegel von 30 Zentimetern erreiche.
Nach Angaben des Hotelier-Verbands besuchen jährlich mehr als 31 Millionen Touristen Venedig. Beim Großteil von ihnen handelt es sich demnach jedoch um Tagestouristen – nur 11,5 Millionen übernachten demnach in einem der 274 Hotels in der historischen Altstadt. (afp)
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