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Dreitägige Staatstrauer

Mindestens 98 Tote bei Einsturz von Dach in Disco in Dominikanischer Republik

In der Hauptstadt der Dominikanischen Republik ist in der Nacht zu Dienstag ein Dach zusammengestürzt. Mindestens 79 Menschen sind dabei gestorben, mehr als 150 weitere werden verletzt. Der Präsident rief eine dreitägige Staatstrauer aus.

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Am 8. April 2025 kollabierte das Dach einer Diskothek in der Hauptstadt der Dominikanischen Republik.

Foto: Francesco Spotorno / AFP via Getty Images

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Lesedauer: 3 Min.

Beim Einsturz des Dachs einer Diskothek in der Dominikanischen Republik sind jüngsten Angaben zufolge mindestens 98 Menschen ums Leben gekommen. Dies gab Rettungsdienstleiter Juan Manuel Méndez am Dienstag (Ortszeit) bekannt. Der dominikanische Präsident Luis Abinader eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen.
Mehr als 150 weitere Menschen wurden demnach bei dem Unglück in der Hauptstadt Santo Domingo in der Nacht zum Dienstag verletzt. Rettungskräfte suchten in den Trümmern weiterhin nach Dutzenden Vermissten.
Medienberichten zufolge stürzte in dem beliebten Club „Jet Set“ während eines Auftritts des bekannten Merengue-Sängers Rubby Pérez plötzlich das Dach ein. Auch der 69-jährige Sänger selbst wurde verschüttet. Mehrere dominikanische Medien berichteten später, Perez sei für tot erklärt worden.

Bekannter ehemaliger Baseballspieler gestorben

Rettungsleiter Méndez bestritt dies jedoch. Auch die Behörden bestätigten dies nicht. Unter den Toten befand sich laut Medienberichten außerdem der dominikanische Baseballspieler Octavio Dotel (51). Er war demnach aus den Trümmern geborgen worden, erlag jedoch auf dem Weg ins Krankenhaus seinen Verletzungen.
Dazu, wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt des Unglücks in dem Nachtclub aufgehalten hatten, machten die Behörden zunächst keine Angaben. In Medienberichten war von 500 bis 1.000 Gästen die Rede.
Mehr als 370 Helfer beteiligten sich an der Suche nach den Verschütteten. Wie auf Luftaufnahmen dominikanischer Medien zu sehen war, klaffte im Dach der Disco ein riesiges Loch.
Die Betreiber des Clubs versicherten in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung „voll und transparent“ mit den Behörden bei der Untersuchung des Unglücks zusammenzuarbeiten.

„Wir sind bei euch und teilen euren Schmerz“

„Es gibt nicht genug Worte, um den Schmerz über dieses Ereignis auszudrücken. Was geschehen ist, war für uns alle verheerend“, sagte der Besitzer der Diskothek, Antonio Espaillat, in einer Videobotschaft, die sich auch an die Angehörigen der Opfer richtete. „Wir sind bei euch und teilen euren Schmerz.“
Die Gouverneurin der Provinz Montecristi, Nelsy Cruz, kam bei dem Unglück ebenfalls ums Leben. Sie habe sich mit Liebe und Entschlossenheit für ihre Mitbürger eingesetzt, schrieb ihr Bruder, der Baseball-Profi Nelson Cruz, in einer Traueranzeige auf Instagram.
Über 300 Einsatzkräfte suchten unter den Trümmern nach Verschütteten. Dabei kamen unter anderem Wärmebildkameras zum Einsatz. „Solange es noch Hoffnung gibt, arbeiten wir weiter. Es gibt Anzeichen, die uns glauben lassen, dass es noch Überlebende geben könnte“, sagte Leiter des Katastrophenschutzes, Juan Manuel Méndez. Zahlreiche Menschen spendeten Blut für die Verletzten.

Präsident Abinader: „Gebete gelten Familien der Betroffenen“

Staatspräsident Luis Abinader besuchte die Unglücksstelle. „Wir bedauern die Tragödie in der Diskothek Jet Set zutiefst“, schrieb er auf der Nachrichtenplattform X. „Alle Rettungskräfte leisten die notwendige Unterstützung und arbeiten unermüdlich an der Bergung. Unsere Gebete gelten den Familien der Betroffenen.“ „Das wichtigste Ziel ist, Leben zu retten“, sagte er.
Das Karibikland Dominikanische Republik ist wegen seiner Strände und seiner Partykultur auch bei deutschen Touristen beliebt. Nach Angaben des Tourismusministeriums kamen 2024 mehr als elf Millionen Besucher ins Land. (afp/dpa/red)

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