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Mexiko: Frauen prangern am Muttertag ungeklärtes Schicksal vermisster Kinder an

Mit Protestmärschen am mexikanischen Muttertag haben zahlreiche Frauen an das ungeklärte Schicksal ihrer verschwundenen Kinder erinnert. In 16 Städten warfen Demonstranten der Regierung Versagen bei der Aufklärung vor.

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Eine Mutter beim Protestmarsch am mexikanischen Muttertag in Mexiko-Stadt vor fünf Jahren.

Foto: YURI CORTEZ/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Mit Protestmärschen am mexikanischen Muttertag haben zahlreiche Frauen an das ungeklärte Schicksal ihrer verschwundenen Kinder erinnert. In 16 Städten gingen am Freitag Mütter, Angehörige und Aktivisten auf die Straße, um auf das Versagen der Regierung bei der Aufklärung aufmerksam zu machen. Allein in der Hauptstadt Mexiko-Stadt beteiligten sich rund 2.000 Menschen. Viele hielten Fotos von Vermissten in die Höhe.
In Mexiko, wo Drogenkartelle seit Jahren für Gewalt sorgen, gelten mehr als 40.000 Menschen als vermisst. „Ich weine seit acht Jahren. Ich will einfach nur wissen, was mit ihm passiert ist“, sagte die 64-jährige Maria Guadalupe Aguilar in Mexiko-Stadt, deren Sohn 2011 auf dem Weg zu einem Geschäftstermin in der Stadt Guadalajara verschwunden war.
Präsident Andrés Manuel López Obrador erklärte am Muttertag, er denke insbesondere an „die Mütter, die ihre vermissten Kinder suchen“. Kritiker werfen dem seit Dezember amtierenden Staatschef vor, nicht genug gegen die Gewalt im Land zu tun. Allein in den ersten drei Monaten des Jahres wurden in Mexiko mehr als 8.900 Morde registriert, so viele wie noch nie zu Jahresbeginn.
Auch der Muttertag wurde von Gewalt überschattet: In der zentralmexikanischen Stadt Puente de Ixtla griffen Bewaffnete einen Bus mit Gefängniswärtern an, die für Muttertagsbesuche in die Stadt gefahren waren. Fünf Menschen wurden getötet, drei weitere verletzt. (afp)

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