Mexikos Nationalgarde stoppt erneut tausende illegale Migranten aus Lateinamerika an Südgrenze
Im vergangenen Jahr hatte US-Präsident Trump den Druck auf Mexiko erhöht. Seitdem hatte das Land seine Sicherheitsmaßnahmen an der Südgrenze erhöht. Gestern stoppte die mexikanische Nationalgarde erneut rund 1.500 Menschen aus Lateinamerika an der Grenze. Es kam zu Zusammenstößen.
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Mitglieder der mexikanischen Nationalgarde mussten gestern das Tor an der Südgrenze ihres Landes geschlossen halten.
Rund 1.500 Flüchtlinge und Migranten aus Zentralamerika haben am Samstag auf ihrem Weg in die USA versucht, illegal von Guatemala über die Grenze nach Mexiko zu gelangen. Sie wurden daran aber von der mexikanischen Nationalgarde gehindert.
Kurzzeitig kam es zu Zusammenstößen zwischen Migranten und Sicherheitskräften bei einer Brücke in Ciudad Hidalgo, die die beiden Staaten verbindet.
Ein Vertreter der mexikanischen Einwanderungsbehörde rief den Menschen, die vor allem aus Honduras und El Salvador stammten, mit einem Megaphon zu, sie müssten für eine legale Einreise entsprechende Papiere vorweisen. Zugleich warnte er sie vor Schleppern. Es sei nicht sicher, dass sie in den USA Asyl erhielten.
Mitglieder der mexikanischen Nationalgarde bewachen die Südgrenze ihres Landes. 18. Januar 2020, Ciudad Hidalgo.
Foto: ISAAC GUZMAN / AFP) (Photo by ISAAC GUZMAN/AFP via Getty Images
Die 1.500 illegale Migranten sind Teil einer größeren Gruppe von etwa 3.500 Menschen. Die Migranten hatten sich in den vergangenen Tagen in der Stadt San Pedro Sula im Norden von Honduras versammelt. Von dort brechen sie seither immer wieder in kleinen und großen Gruppen Richtung USA auf.
Den ersten großen Flüchtlingsmarsch von Honduras Richtung USA hatte es im Oktober 2018 gegeben, als rund 2.000 Menschen nordwärts durch Guatemala und Mexiko zogen. In den folgenden Monaten folgten mehrere ähnliche Aktionen.
US-Präsident Donald Trump entsandte als Reaktion 6.000 Soldaten an die Grenze zu Mexiko und warnte vor einer „Invasion von Kriminellen“.
Derzeit warten Schätzungen zufolge rund 30.000 Honduraner in Mexiko auf eine Antwort der US-Behörden auf ihren Asylantrag.
Nach Trumps Druck auf Mexiko: Migrantenstrom Richtung USA sinkt
Im Juni vergangenen Jahres haben die USA und Mexiko eine Vereinbarung getroffen, die eine erweiterte Umsetzung der „Migrant Protection Protocols“ (MPP), allgemein bekannt als „Bleibt in Mexiko“-Politik, und eine Erhöhung der Sicherheit an der Südgrenze vorsieht.
Seit dem Abschluss des Abkommens hat Mexiko seine Sicherheitsmaßnahmen an der Südgrenze erhöht. Mexiko setzte dazu auch 21.600 Polizisten und Soldaten der mexikanischen Nationalgarde im ganzen Land ein. Seitdem sank der Migrantenstrom Richtung USA. (afp/as)
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