Menschenrechtler: Obama soll heiße Themen ansprechen
New York – Anlässlich des Besuchs des chinesische Premierministers Wen Jiabao zum Millenniumsgipfel in New York, hat das Falun Dafa-Zentrum Präsident Obama in einem Offenen Brief dazu aufgefordert, sich bei Wen dafür einzusetzen, alle Falun Gong-Anhänger, die aus Gewissensgründen in China gefangen sind, frei zu lassen. Die systematische Kampagne gegen sie, zu der Verunglimpfung, willkürliche Verhaftungen und Folter gehören, sollte beendet werden.
Es heißt in dem Brief, dass die gesunde Entwicklung der chinesischen Nation, wie auch solide Beziehungen zu Partnern, in der internationalen Gemeinschaft davon abhingen.
Der Brief fährt fort: „Nach eigenen Schätzungen der chinesischen Regierung gab es 1999 etwa 70 – 100 Millionen Menschen in China, die Falun Gong-Praktizierende waren – mehr als die gesamte Bevölkerung Frankreichs. In den vergangenen zehn Jahren hat die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) eine Kampagne durchgeführt, um diese Bewegung ‚auszuradieren‘. Sie hat Millionen ins Gefängnis, in Gefangenenlager und Zwangsarbeitslager geschickt. In diesen Einrichtungen gehört der Einsatz von Folter zu den weit verbreiteten Mitteln, um Falun Gong-Praktizierende ‚umzuerziehen‘. Als direkte Folge dieser Verfolgung sind Tausende gestorben.“
Das Falun Dafa-Zentrum weist darauf hin, dass demokratische Regierungen und internationale Menschenrechtsgruppen diese Realität längst bestätigten.
Weiter heißt es: „Im März 2010 bestätigte eine House Resolution vom Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten, dass ‚Falun Gong Praktizierende und ihre Familien ….in den letzten 10 Jahren unter Verfolgung, Bedrohung, Inhaftierung, Folter und sogar Tod leiden mussten, nur weil sie an ihrem persönlichen Glauben festhielten.
Der Jahresbericht 2010 von Amnesty International sagt aus, dass die Kampagne gegen Falun Gong sich verschärft hat. Es gab immer mehr Inhaftierungen, plötzliches Verschwinden von Menschen und Todesfälle, die auf Folter zurückzuführen waren. Ehemalige Gefangene berichteten, dass eine der größten Gruppen von Gefängnisinsassen aus Falun Gong-Anhängern bestünde.“
Weiter heißt es in dem Brief, dass die Verfolgung von Falun Gong mehr als nur eine Gräueltat gegen die Menschenrechte sei – sie wäre darüber hinaus ein zentraler Faktor, der die moralische Struktur der chinesischen Gesellschaft zerfrisst und die gesunde Entwicklung eines friedlichen und stabilen Chinas ausschließe. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Falun Gong-Praktizierenden wieder frei wären, bleibe China ein Gefängnis von Gruppierungen.
Eindringlich wird der Brief am Schluss: „Präsident Obama, Sie stehen dem Premierminister einer Nation gegenüber, in der acht Prozent der Bevölkerung systematisch ‚ausradiert‘ werden. Wir fordern Sie auf, diese Gelegenheit zu ergreifen, um China und der Welt zu helfen, indem Sie sich für die freiheitlichen Grundrechte einsetzen, die uns allen zustehen.“
Hintergrund
Das Falun Dafa Zentrum ist eine in New York ansässige Organisation, die die Menschenrechtsverletzungen gegen Falun Gong (oder Falun Dafa) dokumentiert. Diese Menschenrechtsverletzungen finden in der Volksrepublik China statt. Im Juli 1999 startete Chinas autokratische kommunistische Partei eine illegale Kampagne von Verhaftungen, Gewalt und Propaganda mit der Absicht, diese apolitische Bewegung ‚auszuradieren‘. Man nimmt allgemein an, dass bestimmte Parteiführer den Einfluss dieser Bewegung, zu der 100 Millionen Anhänger gehörten, fürchteten. Seitdem hat die Kampagne an Umfang und Gewalt zugenommen. Millionen von Menschen wurden verhaftet oder in Zwangsarbeitslager geschickt. Das Zentrum hat Details von über 3.000 Todesfällen und mehr als 63.000 Fällen von Folter während der Haft verifiziert. Falun Gong ist eine traditionelle buddhistische „Qigong“ Bewegung, deren Wurzeln in der chinesischen Tradition liegen, den Geist und Körper zu kultivieren, um seine körperliche und geistige Gesundheit zu verbessern.
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