Asyl in Großbritannien
Mehr als 10.000 Migranten überquerten den Ärmelkanal seit 1. Januar
Die Versuche, den Ärmelkanal zu überqueren und in Großbritannien Asyl zu beantragen, reißen nicht ab.

Migranten tragen ein Schmugglerboot und bereiten sich am Strand von Gravelines in der Nähe von Dünkirchen in Nordfrankreich auf die Überfahrt über den Ärmelkanal vor (12.10.2022).
Foto: Sameer Al-Doumy/AFP via Getty Images
Mehr als 10.000 Flüchtlinge und Migranten haben seit Jahresbeginn in kleinen Booten den Ärmelkanal von Frankreich in Richtung Großbritannien überquert. Das geht aus am Sonntag veröffentlichten Zahlen des britischen Innenministeriums hervor.
Die Zahl ist niedriger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, zuletzt nahmen die Überquerungen aufgrund besserer Wetterbedingungen aber wieder zu: Zwischen dem 10. und dem 17. Juni haben den Zählungen nach insgesamt mehr als 2.500 Menschen die britische Küste erreicht.
Am 17. Juni mehrere Boote
Demnach registrierten die Behörden allein am Samstag 374 Menschen, die in sieben Booten in Großbritannien ankamen. Damit stieg die Gesamtanzahl der Ankünfte auf dieser gefährlichen Route seit Jahresbeginn auf 10.139.
Der Ärmelkanal ist eine der meistbefahrenen Schifffahrtsstraßen der Welt, die täglich von mehr als 400 Handelsschiffen passiert wird.
Der Kampf gegen die illegale Einwanderung ist einer der Schwerpunkte der konservativen Regierung in London. Doch auch mit ihrer verschärften Migrationspolitik hat sie bisher Probleme, die Einreisewilligen abzuschrecken.
Im vergangenen Jahr hatte Großbritannien ein Gesetz verabschiedet, mit dem Asylbewerber nach Ruanda geschickt werden sollten. Derzeit ist das Vorhaben von der britischen Justiz blockiert. Ein neues Gesetzesvorhaben sieht vor, über den Ärmelkanal ankommende Migranten davon abzuhalten, Asyl zu beantragen. (afp)
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