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Matteo Salvini: Über „Italien entscheiden die Italiener, nicht Berlin, nicht Paris, nicht Brüssel“

Die alte Politik ist abgemeldet: Über "Italien entscheiden die Italiener, nicht Berlin, nicht Paris, nicht Brüssel", erklärt Matteo Salvini von der Lega nach der Wahl in Italien. Die italienische Lega stellt auch den ersten schwarzen Senator in Italien – Der Afro-Italiener Iwobi wurde ins Oberhaus gewählt.

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Matteo Salvini (R), Parteichef der Lega während einer Pressekonferenz, die am 5. März 2018 im Lega-Hauptquartier in Mailand im Vorfeld der italienischen Parlamentswahlen stattfand.

Foto: PIERO CRUCIATTI/AFP/Getty Images

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Die Lega von Matteo Salvini stellt den ersten schwarzen Senator in Italien: Der in Nigeria geborene Afro-Italiener Tony Iwobi schaffte bei der Wahl am Sonntag den Sprung ins italienische Oberhaus, wie er am Dienstag auf Facebook bekannt gab. Iwobi verwies darauf, dass er seit 25 Jahren für die Ziele der Lega kämpfe. Gewählt wurde er in der Industriestadt Brescia, einem Immigrations-Schwerpunkt.
Iwobi macht sich für eine Begrenzung der Zuwanderung stark. Dass seine Partei rassistisch sei, bestreitet er. Er argumentiert vielmehr, dass eine ungehinderte Zuwanderung die Ausbreitung des Rassismus fördere.
„Illegale Zuwanderung führt direkt zu Gewalt und einer rassistischen Reaktion“, sagte er im Januar. Seine Partei fordere eine „kontrollierte Zuwanderung, die ein Bollwerk gegen Rassismus“ sei.

Über Italien „entscheiden die Italiener, nicht Berlin, nicht Paris, nicht Brüssel“

„Über Italien“, so erklärte Matteo Salvini nach der Wahl, „entscheiden die Italiener. Nicht Berlin, nicht Paris, nicht Brüssel“ und auch nicht die Finanzmärkte.
In Italien siegten diejenigen, die gegen unkontrollierte Zuwanderung und gegen die herrschende Elite rebellieren. Sowohl die Lega als auch die Fünf-Sterne-Bewegung fordern einen Umbau der EU und eine Lockerung der Sparpolitik.
Das Land sagte „Nein“ zur europafreundlichen Regierung, „Nein“ zu Berlusconi und auch „Nein“ zum Sozialdemokraten Matteo Tenzi. Es sagte „Nein“ zu einer „Einwanderung, die die Menschen überfordert hat“ (Quelle: Italien nach der Wahl).

Iwobi steht für ein Förderationsmodell

Iwobi ist seit 1993 für die Lega aktiv. In ihren Anfangsjahren vertrat die Partei vor allem die Forderung nach einer Autonomie des wohlhabenden Norditalien. Iwobi stieß nach eigenen Angaben ursprünglich zu der Partei, um ein Föderationsmodell für Italien umzusetzen.
Dabei schwebte ihm auch seine Heimat Nigeria vor, in der es dutzende föderale Bundesstaaten gibt, wie Iwobi 2014 in einem Interview sagte. „Das ist ein Projekt, das in Afrika funktioniert. Warum sollte es nicht auch hier funktionieren?“, sagte er.
Iwobi wurde in Gusau im Norden Nigerias geboren. Seit 1976 lebt der Katholik in Italien. Zuletzt war er migrationspolitischer Sprecher seiner Partei, die von Kritikern als fremdenfeindlich und rechtsextrem eingestuft wird. (afp/ks)

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