Massives Datenleck in Albanien – auch Regierungschef betroffen

Titelbild
Computerkabel.Foto: Michael Bocchieri/Symbolbild/Getty Images
Epoch Times24. Dezember 2021

Die Staatsanwaltschaft in Albanien hat wegen eines massiven Datenlecks die Ermittlungen aufgenommen. Dies teilte die Staatsanwaltschaft von Tirana am Donnerstag mit. Zuvor waren die persönlichen Daten von tausenden Menschen, darunter auch des Regierungschefs Edi Rama und des Präsidenten Ilir Meta, auf öffentlichen Plattformen im Internet aufgetaucht, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP bestätigte.

Die Daten umfassten Benutzerkennungen, Namen von Arbeitgebern, Monatsgehälter und Telefonnummern. Sie waren am Mittwoch auf Whatsapp und anderen Plattformen weiterverbreitet worden.

Die albanische Presse schätzte die Zahl der von dem Leck betroffenen Personen auf fast 700.000. Darunter sind Bankangestellte, Unternehmer, Beamte, Mitarbeiter der Geheimdienste und des Militärs sowie Journalisten.

Medienberichten zufolge beschlagnahmten die Ermittler die Server mehrerer Institutionen, darunter der Steuerbehörde und der Sozialversicherung. Der Regierungschef sagte auf einer Pressekonferenz, dass es sich nicht um einen „Cyberangriff“ handele. Stattdessen sei das Leck „von innen heraus von Personen mit Zugang zu den Datenbanken“ organisiert worden sei. Er versprach, dass der Vorfall umfassend untersucht werde. „Das Ziel war auch, Verwirrung zu stiften und der Stabilität zu schaden“, sagte er.

Es ist das zweite große Datenleck in Albanien binnen eines Jahres. Vor den Parlamentswahlen waren im April die Daten von fast einer Million Albanern an die Medien durchgesickert. Bisher wurde niemand in diesem Fall zur Verantwortung gezogen. (afp/oz)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion