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„Öffentliche Sicherheit“

Massenproteste: Ausnahmezustand in Sri Lanka verkündet

Inmitten der schlimmsten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten besetzen Demonstranten in Sri Lanka weiterhin den Präsidentenpalast. Das geschäftsführende Staatsoberhaupt will die öffentliche Ordnung wiederherstellen. Am Mittwoch wird im Parlament ein neuer Staatschef gewählt.

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Soldaten der Armee stehen vor dem Parlamentsgebäude in Colombo Wache, 16. Juli 2022.

Foto: ARUN SANKAR/AFP via Getty Images

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Sri Lankas geschäftsführender Präsident Ranil Wickremesinghe hat einen Ausnahmezustand in seinem Land erklärt. Dies sei „im Interesse der öffentlichen Sicherheit“, hieß es in einer Mitteilung von Wickremesinghe. Zudem diene die Maßnahme dem Schutz der öffentlichen Ordnung und der Aufrechterhaltung der Versorgung und der Dienstleistungen, die für das gesellschaftliche Leben unverzichtbar seien.
Der frühere Präsident Gotabaya Rajapaksa war am 9. Juli angesichts von Massenprotesten wegen der schweren Wirtschaftskrise in Sri Lanka außer Landes geflohen. Er flog zunächst auf die Malediven und reiste dann nach Singapur weiter. Von dort aus erklärte er seinen Amtsverzicht. Der Rücktritt wurde am Freitag rechtskräftig und der bisherige Regierungschef Wickremesinghe wurde noch am gleichen Tag als Übergangspräsident vereidigt.

Drei Kandidaten treten bei Präsidentschaftswahl an

Diesen Mittwoch soll ein neues Staatsoberhaupt gewählt werden. Insgesamt stellen sich im Parlament in der Hauptstadt Colombo drei Kandidaten zur Wahl. Übergangspräsident Wickremesinghe konkurriert dabei mit dem früheren Bildungsminister Dullas Alahapperuma und dem Chef der linken Oppositionspartei JVP, Anura Dissanayake, wie das Parlament am Dienstag mitteilte.
Oppositionsführer Sajith Premadasa verzichtete auf eine Kandidatur. Seine Partei werde bei der Abstimmung im Parlament Alahapperuma unterstützen, kündigte er an. Armeechef Sarath Fonseka erhielt nicht genug Stimmen, um ins Rennen um Rajapaksas Folge einzusteigen. Einige Demonstrierende wollen, dass Wickremesinghe geht, weil sie ihn als Verbündeten von Ex-Präsident Rajapaksa sehen.
Rajapaksa war am 9. Juli angesichts von Massenprotesten wegen der schweren Wirtschaftskrise in Sri Lanka außer Landes geflohen. Er flog zunächst auf die Malediven und reiste dann nach Singapur weiter. Von dort aus erklärte er seinen Amtsverzicht. Der Rücktritt wurde am Freitag rechtskräftig und der bisherige Regierungschef Wickremesinghe wurde noch am gleichen Tag als Übergangspräsident vereidigt. (afp/dpa/dl)

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