Mali: Tuareg-Rebellen melden Tod von 84 Wagner-Söldnern

Bei Kämpfen kamen nahe der algerischen Grenze viele Wagner-Söldner ums Leben. Sie stehen auf Seite der Militärführung von Mali, die das Land von Separatisten und dschihadistischen Gruppen zurückzuerobern will.
Titelbild
Ein Mann posiert mit einer Fahne der Wagner-Gruppe auf einem alten Panzer, der im leninistischen Komsomol-Park in Donezk ausgestellt ist. Die Truppe wurde nach dem Tod von Prigozhin 2023 der russischen Armee eingegliedert – und hat auch in anderen Ländern Arbeitgeber.Foto: Stringer/AFP via Getty Images
Epoch Times2. August 2024

Rebellen im Norden Malis haben eigenen Angaben zufolge bei Kämpfen nahe der algerischen Grenze zwischen dem 25. und 27. Juli 84 Kämpfer der russischen Söldnergruppe Wagner sowie 47 Regierungssoldaten getötet.

Etwa 30 weitere Kämpfer oder Soldaten, die bei den Kämpfen in einem Militärlager in Tinzaouaten getötet oder schwer verletzt wurden, seien per Hubschrauber in die nördliche Stadt Kidal geflogen worden, erklärte die von den Tuareg geführte Rebellengruppe CSP-DPA am Donnerstag.

Die Gruppe sprach von verkohlten Leichen in gepanzerten Fahrzeugen und erklärte, sie habe fünf gepanzerte Fahrzeuge, fünf Lkw und Waffen beschlagnahmt.

Wagner-Söldner arbeiten für Malische Armee

Die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündete Gruppe Dschama’at Nusrat al-Islam wal-Muslimin erklärte, sie habe einen malischen Armeekonvoi und Wagner-Söldner südlich von Tinzaouate angegriffen. Die Angaben konnten von der Nachrichtenagentur AFP zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

Am Sonntag hatten die Rebellen erklärt, bei schweren Gefechten einen Sieg über die Armee sowie deren Verbündete von der russischen Söldnergruppe Wagner errungen zu haben.

Die malische Armee räumte daraufhin am Montag ein, dass sie bei den Kämpfen im Norden des Landes in der vergangenen Woche eine „große Anzahl“ von Toten zu beklagen hatte.

Militär von Mali will Land zurückerobern

Die Militärführung des westafrikanischen Landes, die 2020 durch einen Putsch an die Macht kam, hat es sich zum Ziel gesetzt, das Land von Separatisten und dschihadistischen Gruppen zurückzuerobern.

Islamistische Gruppierungen hatten im Jahr 2012 in weiten Teilen Nordmalis die Kontrolle übernommen, woraufhin die ehemalige Kolonialmacht Frankreich militärisch eingriff.

Trotz der Präsenz tausender internationaler Soldaten herrschte weiter Instabilität. Auch die Bundeswehr war in dem westafrikanischen Land im Einsatz und beteiligte sich unter anderem an der UN-Mission Minusma.

Unter der Junta verschlechterte sich die Zusammenarbeit erheblich, Ende 2023 verließen die letzten Bundeswehrsoldaten den Sahel-Staat. Die Militärmachthaber in Bamako setzten in den vergangenen Jahren vor allem auf die russische Söldnergruppe Wagner, die in zahlreichen Staaten weltweit als verlängerter Arm des Kreml aktiv ist. (afp/red)



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