Macron will weiterhin Handelsabkommen mit MERCOSUR-Staaten verhindern

Frankreich will nach Angaben seines Präsidenten Emmanuel Macron weiterhin versuchen, das Freihandelsabkommen der EU mit den MERCOSUR-Staaten zu verhindern.
Er werde weiter daran arbeiten, eine Sperrminorität innerhalb der Europäischen Union zu finden, sagte Macron am Samstag vor der Eröffnung einer Landwirtschaftsmesse in Paris. Die Landwirte dürften nicht die „Anpassungsvariable“ für Handelsabkommen sein, argumentierte er.
Frankreich liegt wegen des Abkommens mit Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay im Streit mit der EU-Kommission. Macron befürchtet durch das Abkommen massive Nachteile für französische Landwirte durch billigeres Geflügel und Rindfleisch aus Südamerika. Französische Bauern haben wiederholt gegen das Freihandelsabkommen protestiert.
Ein EU-Staat fehlt noch zur Sperrminorität
Die EU und die MERCOSUR-Staaten hatten sich im Dezember nach 25-jährigen Verhandlungen auf das Freihandelsabkommen geeinigt. Frankreich, Polen und Italien haben jedoch Widerstand angekündigt.
Die EU-Staaten müssen das Abkommen noch mit qualifizierter Mehrheit beschließen. Für die von Macron angestrebte Sperrminorität wären vier Mitgliedstaaten nötig, die mindestens 35 Prozent der EU-Bevölkerung vertreten. (afp)
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