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Maas will neue Initiative für europäischen Sitz im Sicherheitsrat

In Zeiten wachsenden Nationalismus‘ falle den Vereinten Nationen besonders große Bedeutung zu, sagt der Minister. Es gehe um die Zukunft des Multilateralismus. "Die freie Welt wird heute in New York bei den Vereinten Nationen verteidigt", so Maas.

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"Die freie Welt wird heute in New York bei den Vereinten Nationen verteidigt", so Maas. Britta Pedersen/Archiv/dpa

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Außenminister Heiko Maas möchte eine Initiative für einen europäischen Sitz im UN-Sicherheitsrat starten. „Wir werden unseren Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen europäisch interpretieren“, sagte Maas dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben).
„Wenn wir sagen, wir brauchen europäische Geschlossenheit, dann können wir nicht nur die deutsche Stimme sein. Dann müssen wir die deutsche Stimme im europäischen Kontext werden“, kündigte Maas an.
„Wir wollen zeigen, dass wir es ernst meinen mit dem gemeinsamen europäischen Sitz. Denn das bleibt das Ziel.“ Deutschland übernimmt in den kommenden beiden Jahren einen der nicht-ständigen Sitze im UN-Sicherheitsrat.
Nach dem Ausscheiden Großbritanniens aus der EU wird mit Frankreich nur ein EU-Staat über einen ständigen Sitz in dem Gremium verfügen.
„In Zeiten wachsenden Nationalismus‘ falle den Vereinten Nationen besonders große Bedeutung zu, sagt der Minister. Es gehe um die Zukunft des Multilateralismus. „Die freie Welt wird heute in New York bei den Vereinten Nationen verteidigt“, so Maas.
Der SPD-Politiker sieht in der jüngsten Annäherung der USA und Russlands auch eine Bedrohung für den Multilateralismus. Zwar sei es gut, wenn die USA und Russland miteinander sprechen, so Maas. „Man muss die beiden nur offensichtlich immer wieder daran erinnern, dass sie eine enorme Verantwortung für die Sicherheit und den Frieden auf der ganzen Welt tragen. Da sollte niemand sein Land über andere stellen“, forderte der Außenminister. (dts)

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