Lipid-Nanopartikel und pharmazeutische Einwegbeutel fehlen: EU-Kommission fürchtet Engpässe bei Impfstoffproduktion

Epoch Times8. April 2021

Die Europäische Union sorgt sich um Engpässe bei der Produktion von Corona-Impfstoffen in Europa. Das geht aus einem internen Bericht der Impfstoff-Taskforce der EU-Kommission vor, aus dem das Wirtschaftsmagazin „Business Insider“ zitiert. Demnach bestehen tatsächliche oder drohende Mängel vor allem bei Lipid-Nanopartikeln, die für die Impfstoffproduktion nötig sind, sowie bei pharmazeutischen Einwegbeuteln und Filtern.

In Bezug auf letztere werden sogar „signifikante Engpässe“ festgestellt. Der interne Bericht der Impfstoff-Taskforce ist auf den 30. März datiert, berichtet das Magazin. Laut einer Sprecherin des EU-Handelskommissars und Taskforce-Chefs Thierry Breton gibt er jedoch den aktuellen Stand wieder. „Gerade bei Einwegbeuteln haben wir eine Knappheit festgestellt“, sagte die Sprecherin „Business Insider“.

25 Millionen in ein Werk in Frankreich investiert

Sie verwies auf eine Investition über 25 Millionen des US-Pharmakonzerns Merck in ein Werk in Frankreich, das solche pharmazeutischen Einwegbeutel herstellt. Diese wird auch im Taskforce-Bericht erwähnt und soll helfen, die bestehenden Engpässe zu beheben.

Weiterhin ist im Bericht von ersten Gesprächen mit den USA über „die Engpässe entlang der EU-USA-Lieferkette“ die Rede. Die Sprecherin bestätigte weiter die im Bericht festgehaltenen „Sorgen vor einer Knappheit von lipiden Nanopartikeln“, die bei der Fertigung von mRNA-Impfstoffen wie dem des deutschen Herstellers Biontech zum Einsatz kommen. „Wir suchen zurzeit nach verschiedenen Lösungen, um mögliche Engpässe abzuwenden“, sagte die Sprecherin.

So fanden am 29. und 31. März sogenannte „matchmaking events“ zwischen Impfstoff-Herstellern und Zulieferern statt. Die EU-Kommission hatte Mitte vergangenen Monats dazu eingeladen, um die anhaltenden Probleme bei der Produktion von Corona-Impfstoffen zu besprechen.

Laut dem „Business Insider“ vorliegenden Bericht der Impfstoff-Taskforce hatten sich für die Treffen 339 Teilnehmer von 229 Firmen angemeldet, darunter alle großen Impfstoffhersteller, die Verträge mit der EU abgeschlossen haben. (dts)



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