Kuba exportiert erstmals seit mehr als 50 Jahren wieder Güter in die USA

Das 1962 verhängte US-Handelsembargo gegen Kuba ist zwar weiter in Kraft. Allerdings hat der scheidende US-Präsident Barack Obama einige Ausnahmeregelungen geschaffen. Bestimmte Produkte von landwirtschaftlichen Kooperativen, etwa Kaffee, dürfen damit wieder von Kuba in die USA eingeführt werden.
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Die Nationalflagge von Kuba.Foto: PEDRO PARDO/AFP/Getty Images
Epoch Times6. Januar 2017

Zum ersten Mal seit mehr als 50 Jahren wird ein kubanisches Unternehmen Produkte an eine Firma in den USA liefern.

CubaExport und Coabana Trading unterzeichneten am Donnerstag einen Vertrag über den Verkauf von Holzkohle, wie die Staatszeitung „Granma“ berichtete. Demnach wird CubaExport übernächste Woche eine erste Ladung von 40 Tonnen Holzkohle auf den Weg schicken – ein weiteres Zeichen der Annäherung zwischen Kuba und den USA.

Das 1962 verhängte US-Handelsembargo gegen Kuba ist zwar weiter in Kraft. Allerdings hat der scheidende US-Präsident Barack Obama einige Ausnahmeregelungen geschaffen. Bestimmte Produkte von landwirtschaftlichen Kooperativen, etwa Kaffee, dürfen damit wieder von Kuba in die USA eingeführt werden. Die Erlaubnis gilt aber nicht für die wichtigsten kubanischen Exportgüter Tabak, Alkohol und Mineralien.

Kuba exportiert jährlich 40.000 bis 80.000 Holzkohle, vor allem nach Europa. Coabana Trading bezahlt laut „Granma“ 420 Dollar (399 Euro) pro Tonne. Unternehmenschef Scott Gilbert sagte vor Journalisten, der Vertrag sei „eine weitere Planke in der Brücke zwischen den USA und Kuba“.

Die beiden Länder hatten nach Jahrzehnten der Konfrontation im Juli 2015 wieder diplomatische Beziehungen aufgenommen und nähern sich nach und nach weiter an. Der US-Kongress, in dem die Republikaner die Mehrheit haben, zögert bislang aber, das Handelsembargo ganz aufzuheben.  (afp)



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