Kreml weist Schuld an Giftanschlag auf Nawalny von sich – AKK: „Das System Putin“ ist ein „aggressives Regime“

Die russische Regierung hat jede Schuld an dem Giftanschlag auf den Kreml-Kritiker Nawalny von sich gewiesen. Unterdessen hagelt es Kritik an Russland.
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Annegret Kramp-Karrenbauer.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times3. September 2020

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat die russische Führung um Präsident Wladimir Putin nach dem Giftanschlag auf den Kreml-Kritiker Alexej Nawalny scharf angegriffen. „Wir wollen gute Beziehungen zu den russischen Menschen, aber wir müssen das System Putin als das betrachten, was es ist – ein aggressives Regime, dass seine Interessen ohne Skrupel auch mit Mitteln der Gewalt durchzusetzen versucht und die internationalen Verhaltensregeln immer wieder verletzt“, sagte sie der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe).

„Der Fall Nawalny passt zu dem Verhalten, das wir von Putin und seinem Regime kennen“, führte Kramp-Karrenbauer aus. Immer wieder gebe es Nachrichten, dass Russland gezielt den Luftraum der baltischen Staaten verletze. „Schweden berichtet über russische U-Boote nahe schwedischer Inseln. Wir kennen das gewaltsame Vorgehen Russlands in der Ukraine.“

Dass die russische Führung Kritiker im In- und im Ausland ausschalte, das sei bekannt, sagte die CDU-Vorsitzende. Dies habe sich jetzt durch den Fall Nawalny bestätigt und sei noch einmal vor aller Augen sichtbar geworden.

Kramp-Karrenbauer bezeichnete Nawalnys Vergiftung als „Beweis, dass in Russland gegen Menschen, die für ihre demokratischen Rechte eintreten und den amtierenden Präsidenten kritisieren, chemische Kampfstoffe eingesetzt werden, und zwar Stoffe, die weltweit geächtet sind“. Die Führung in Moskau  stelle sich damit „auf die gleiche Stufe mit denen, die etwa in Syrien in der Vergangenheit mit chemischen Kampfstoffen gegen die eigene Zivilbevölkerung vorgegangen sind“, sagte sie mit Blick auf den syrischen Machthaber Baschar al-Assad.

„Ich erwarte von der EU, dass es eine klare gemeinsame Haltung gibt, Russland dazu zu bringen, die Tat vollständig aufzuklären und die Täter zur Verantwortung zu ziehen“, sagte Kramp-Karrenbauer weiter. In der Nato müsse die Debatte, die über Aufrüstung und Vertragsverletzungen durch Russland ohnehin geführt werde, mit aller Konsequenz vorangetrieben werden.

Kreml weist Schuld an Giftanschlag auf Nawalny von sich

Die russische Regierung hat unterdessen jede Schuld an dem Giftanschlag auf den Kreml-Kritiker von sich gewiesen. „Es gibt keinen Grund, den russischen Staat zu beschuldigen“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten am Donnerstag. Er warnte den Westen vor übereilten Schlussfolgerungen und dem Verhängen von Sanktionen: „Wir möchten nicht, dass unsere Partner in Deutschland und anderen europäischen Ländern vorschnell urteilen.“

Die Bundesregierung in Berlin hatte am Mittwoch mitgeteilt, Nawalny sei „zweifelsfrei“ mit einem chemischen Nervenkampfstoff vergiftet worden. Die Substanz der sogenannten Nowitschok-Gruppe wurde demnach durch ein Speziallabor der Bundeswehr nachgewiesen. Der russische Oppositionelle war am 22. August mit Vergiftungserscheinungen aus Russland zur ärztlichen Behandlung nach Berlin geflogen worden. Er wird seither in der Universitätsklinik Charité behandelt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verurteilte den „versuchten Giftmord“ auf den russischen Oppositionellen „auf das Allerschärfste“. Es sei versucht worden, Nawalny „zum Schweigen zu bringen“. Moskau müsse nun „sehr schwerwiegende Fragen“ beantworten. Gemeinsam mit den Partnern in der EU und der Nato solle nun über eine „angemessene“ Reaktion entschieden werden. Auch andere westliche Staaten hatten den Giftanschlag auf Nawalny scharf verurteilt. (afp/dts/so)



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