Russischer Raketenangriff
Kolumbiens Präsident Petro kündigt Protestnote an Moskau an
Kolumbiens Präsident Gustavo Petro hat nach dem russischen Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Krematorsk eine offizielle Protestnote seines Landes an Russland angekündigt.

Der kolumbianische Präsident Gustavo Petro. (Archivbild)
Foto: Juan Barreto/AFP via Getty Images
Russland habe „drei wehrlose kolumbianische Zivilisten angegriffen“, schrieb Petro am Mittwoch im Onlinedienst Twitter. Damit habe es gegen die international verbindlichen Regeln im Krieg verstoßen. Das Außenministerium seines Landes werde eine diplomatische Protestnote an Moskau übermitteln.
Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Restaurant in Krematorsk waren am Dienstagabend nach Angaben der ukrainischen Behörden mindestens elf Menschen getötet worden, darunter drei Kinder. Mindestens 60 weitere wurden demnach verletzt. Bei dem Angriff wurde das Restaurant Ria Pizza im Zentrum der Stadt zerstört, das bei Journalisten und Militärangehörigen beliebt war.
Unter den Verletzten waren drei kolumbianische Prominente – der bekannte Autor Héctor Abad, der Politiker Sergio Jaramillo und die Journalistin Catalina Gómez, die sich mit der ukrainischen Schriftstellerin Victoria Amelima in dem Restaurant zum Essen getroffen hatten, wie Abad und Jaramillo in einer gemeinsamen Mitteilung erklärten.
Die 37-jährige Amelima, deren Werke unter anderem ins Deutsche und Englische übersetzt wurden, schwebe in Lebensgefahr, hieß es. Sie sei am Kopf verletzt. Petro hatte sich zuvor gegen die Entsendung von Waffen für die Ukraine und für eine Verhandlungslösung ausgesprochen.(afp)
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