Kim Jong Un und Nordkorea: Putsch oder Krankheit? Machthaber fehlt bei wichtiger Feier
Kim Jong Un, Nordkoreas 31-jähriger Machthaber, bleibt weiter verschwunden. Heute sagte er die Feierlichkeiten zum Gründungstag der herrschenden Arbeiterpartei Nordkoreas ab. Dies berichtete DPA.
Kims Name sei nicht auf der Liste der Besucher des Mausoleums in Pjöngjang erschienen, wo die einbalsamierten Leichen der früheren Machthaber Kim Il Sung und Kim Jong Il aufbewahrt werden. Das gehe aus Berichten des staatlichen Fernsehens in Nordkorea hervor, teilte das Vereinigungsministerium Südkoreas mit.
Demnach wurde lediglich ein Kranz im Namen Kim Jong Uns abgelegt. Kims Abwesenheit führte im Ausland zu Spekulationen um seine Gesundheit wie auch um seine Machtstellung. Ein Insider behauptete dieser Tage, Diktator Kim Jong Un wäre nur noch eine Marionette und es habe in Putsch gegen den Enkel von Nordkoreas „ewigem Präsidenten“ Kim Il Sung stattgefunden.
Die Staatsmedien haben den Führer jedoch offiziell krankgemeldet: Er fühle sich unwohl, regiere jedoch weiter, hieß es. Seit dem 4. September zeigte sich der 31-Jährige nicht mehr öffentlich.
Schon am 25. September fehlte Kim bei der „Volkskonferenz“ in Pjöngjang, als der zweitwichtigste Mann des Staates ausgetauscht wurde. Hwang Pyong So wurde zum Vizeminister der Verteidigungskomission ernannt. Falls die Putsch-Gerüchte stimmen, hieße dies, dass er nun an Stelle von Kim regiert. Zu Kim Jong Uns Gesundheitszustand gibt es widersprüchliche Angaben.
Doch alle Informationen zusammen genommen, weisen auf ungewöhnliche Vorgänge in Nordkorea hin. (yz / dpa / rf )
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