Kenia ordnet Evakuierung rund um vollgelaufene Staudämme an

Regenzeit in Ostafrika, beeinflusst durch El Niño: In Kenia starben bislang 188 Menschen, 90 werden noch vermisst. Nun richtet sich der Blick auf die Staudämme.
Titelbild
Fußgänger hängen sich hinten an einen keniatischen Matatu (Linienbus), um nicht durch einen überschwemmten Straßenabschnitt waten zu müssen. Auch in der Hauptstadt Nairobi sind nach heftigen saisonalen Regenfällen Bäche über die Ufer getreten.Foto: TONY KARUMBA/AFP via Getty Images
Epoch Times3. Mai 2024

Kenias Innenministerium hat die Evakuierung für Bewohner angeordnet, die in der Nähe von vollgelaufenen Staudämmen und Wasserreservoirs liegen. Betroffen sind demnach 178 Anlagen in 33 Landkreisen des ostafrikanischen Landes. Diese drohen, jederzeit überzulaufen, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums auf X (früher Twitter).

Auch Gebiete die anfällig für Erdrutsche oder Schlammlawinen sind sowie Siedlungen im Uferbereich von Flüssen und anderen Wasserläufen sollen geräumt werden.

Die Regenzeit in Kenia wird in diesem Jahr durch das Wetterphänomen El Niño verstärkt. Die Folge sind Überschwemmungen (Archivbild).

Die Regenzeit in Kenia ist dieses Jahr in Kenia besonders stark. Foto: Uncredited/AP/dpa

Die Bevölkerung ist angewiesen, die betroffenen Gebiete innerhalb von 24 Stunden zu verlassen. Es bestehe ein hohes Risiko für die dort lebenden Personen.

Wie die kenianische Regierung am Donnerstag bekannt machte, ist die Zahl der bestätigten Todesopfer auf 188 gestiegen. Noch immer werden 90 Menschen vermisst. In Teilen des Landes kam es zudem zu Stromausfällen.

Lange Regenzeit dauert an

In ganz Ostafrika bringen schwere Regenfälle Tod und Zerstörung mit sich. Die übliche sogenannte lange Regenzeit von März bis Mai wird in diesem Jahr durch das Wetterphänomen El Niño beeinflusst, das die Region bereits Ende vergangenen Jahres mit Unwettern und Überschwemmungen getroffen hatte.

Stürme und Sturzfluten haben bereits am 24. April 2024 in der kenianischen Hauptstadt Nairobi Verwüstungen angerichtet und mindestens vier Menschenleben gefordert.

Ein kenianischer Feuerwehrmann und Anwohner auf einer Straße, die von sintflutartigen Regenfällen in Kitengela am 1. Mai 2024 schwer von den Überschwemmungen betroffen ist. Foto: LUIS TATO/AFP via Getty Images

Auch in den nächsten Tagen ist kein Nachlassen abzusehen: Es wird erwartet, dass Zyklon Hidaya voraussichtlich die kenianische Küste treffen und schwere Regenfälle, hohe Wellen und starke Winde verursachen wird. Von insgesamt 47 Landkreisen sind 33 schwer betroffen. (dpa/red)



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