Logo Epoch Times
LNG-Produktion

Katar schließt weiteren Gas-Vertrag mit Energieriese TotalEnergies

top-article-image

Saad Sherida al-Kaabi (R), Katars Staatsminister für Energieangelegenheiten und Präsident von QatarEnergy, und Patrick Pouyanne (L), CEO des Energiekonzerns TotalEnergies, bei einer Vertragsunterzeichnung in der Zentrale von QatarEnergy in Doha am 24. September 2022.

Foto: KARIM JAAFAR/AFP via Getty Images

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 2 Min.

Katar hat einen weiteren Vertrag mit dem französischen Energieriesen TotalEnergies geschlossen, um die Produktion von Flüssiggas (LNG) auszubauen. Wie Energieminister Saad Scherida al-Kaabi am Samstag mitteilte, beteiligt sich TotalEnergies an der Erschließung des Förderprojets North Field South im Persischen Golf. Im Juni hatte der französische Konzern bereits einen Vertrag über mehr als zwei Milliarden Dollar zur gemeinsamen Erschließung des Projekts North Field East geschlossen.
Katar fördert Gas aus dem South-Pars-Gasfeld, das sich im Persischen Golf bis zum Iran erstreckt und als das größte Erdgasfeld der Welt gilt. Im Nord-Feld, das auf dem Gebiet Katars liegt, werden zehn Prozent der weltweiten Gasreserven vermutet. Bis 2027 will Katar seine Erdgasförderung um 60 Prozent steigern.

Projektstart ab 2026

Das Projekt North Field East soll bereits 2026 an den Start gehen. Bei der Erschließung von North Field South wird TotalEnergies 9,3 Prozent der Anteile halten. Das sagte al-Kaabi bei einer Pressekonferenz mit TotalEnergies-Chef Patrick Pouyanné in Doha. Insgesamt soll die Beteiligung ausländischer Unternehmen an dem Projekt nach Angaben der katarischen Behörden bei rund 25 Prozent liegen. Die weiteren Partner sollen in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden.
TotalEnergies werde künftig eine „stärkere strategische“ Rolle bei der Gasförderung in Katar spielen. So die Aussage von al-Kaabi, der zugleich der Chef des Staatskonzerns Qatar Energy ist. Pouyanné sagte, TotalEnergies investiere nun noch einmal 1,5 Milliarden Dollar in Katar.
Katar ist neben den USA und Australien bereits eines der Hauptförderländer von Flüssiggas. Erdgasimporte aus Katar haben für europäische Staaten seit dem russischen Angriff auf die Ukraine und den darauf folgenden westlichen Sanktionen erheblich an Bedeutung gewonnen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) besucht am Wochenende die energiereichen Monarchien auf der Arabischen Halbinsel. Mit dabei ist eine hochrangige Wirtschaftsdelegation. Energieminister al-Kaabi soll am Sonntag mit Scholz zusammentreffen. Der Qatar Energy-Chef wollte am Samstag keine konkreten Angaben zu den Verhandlungen mit anderen europäischen Ländern machen. Einige seien „weiter fortgeschritten“ als andere, sagte er lediglich. Er bestätigte zudem, dass Katar auch Gespräche mit Großbritannien führe. (afp/mf)

Kommentare

Bitte einloggen, um einen Kommentar verfassen zu können

Tobivor 3 Jahren

Die einen sind reich an Moral, die anderen reich an Energie. Vor Moral strotzend muss jetzt schon der Zweite den Bückling in Katar machen, um das Warmwasser daheim zu sichern.

Gerdi Hellmannvor 3 Jahren

Das Bild von KARIM JAAFAR/AFP via Getty Image zeigt, dass die französischen Geschäftsleute es verstehen, mit Ihren Geschäftspartnern auf Augenhöhe arbeiten!

Power of Truthvor 3 Jahren

was wird das die Franzosen wieder kosten ,wie hoch werden nun jetzt die Rechnungen?, die Verbraucher zahlen?