Gegenmaßnahme
Kanada erwidert US-Auto-Zölle – 25 Prozent auf bestimmte Autoimporte
Alle Auto-Importe aus den USA nach Kanada, die nicht durch das USMCA-Freihandelsabkommen abgedeckt sind, werden zukünftig mit 25 Prozent Zöllen belegt.

Kanadas Premierminister Mark Carney spricht auf einer Pressekonferenz über die US-Zölle auf dem Parliament Hill in Ottawa am 3. April 2025. Dave Chan/AFP via Getty Images
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Kanada hat Zölle in Höhe von 25 Prozent auf bestimmte Autoimporte aus den USA verkündet. Die Maßnahme betreffe alle aus den USA importierten Fahrzeuge, die nicht durch das nordamerikanische USMCA-Freihandelsabkommen von 2020 abgedeckt seien, erklärte Kanadas Premierminister Mark Carney am Donnerstag. Kanada reagiert damit auf US-Zölle in gleicher Höhe, die am Donnerstag in Kraft traten.
Die Maßnahme betrifft zehn Prozent der Autoimporte aus den USA, das entspricht rund 67.000 Fahrzeugen pro Jahr. Carney sprach angesichts der US-Zollpolitik von einer Tragödie. Trumps Zollpolitik werde „die Weltwirtschaft zerreißen“, erklärte er. Das System des globalen Handels, auf das sich Kanada seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verlassen habe, sei Geschichte.
Kanada blieb zwar wie Mexiko wegen des USMCA-Abkommens von den am Mittwoch verkündeten weltweiten US-Zöllen weitgehend verschont. Trump hatte aber Anfang Februar per Dekret pauschale Zölle von 25 Prozent auf Importe aus den zwei Nachbarstaaten angeordnet. Er begründete die Maßnahme damit, dass beide Länder nicht genug gegen den Schmuggel der Droge Fentanyl und gegen die irreguläre Zuwanderung in die USA unternähmen.
In den Wochen danach folgte ein Hin und Her bei diesen Zöllen, auf viele kanadische Produkte gelten jedoch seit März die Importaufschläge von 25 Prozent. (afp/tp)
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