Kampfjets gegen Öl: China und Iran schließen Milliarden-Deal ab

Zwei J-10 bei einem Demonstrations-Flug für Journalisten im Jahr 2010 in Tjianjin.
Foto: FREDERIC J. BROWN/AFP/Getty Images
Kampfflugzeuge gegen Öl: China und der Iran haben einen Milliarden-Deal abgeschlossen, bei dem schwarzes Gold statt Geld fließen soll. Die Chinesen dürfen das größte iranische Ölfeld für die nächsten zwanzig Jahre ausbeuten, im Gegenzug liefern sie dem Iran eine ganze Flotte von Kampfjets. Dies berichtete das taiwanesische Portal Wantchinatimes.com.
Wert: 1 Mrd. Dollar
Insgesamt 24 F-10-Flugzeuge sollen an die iranische Luftwaffe gehen. Es handelt sich dabei um die Export-Version des J-10 Jägers. Pro Stück kosten die Flugzeuge schätzungsweise 40 Millionen US-Dollar. Die gesamte Transaktion ist somit rund 1 Milliarde Dollar wert. Peking erhält im Gegenzug für 20 Jahre die Förderrechte des Azadegan Ölfelds.
Die Flugzeuge haben eine Reichweite von 2.940 Kilometern und sind damit in der Lage, den gesamten iranischen Luftraum sowie den Persischen Golfs zu verteidigen.
Mehrere chinesische Militär-Analysten gehen davon aus, dass die USA über den Tauschhandel nicht glücklich sein dürften: Ihrer Ansicht nach könnte China leicht unter internationalen Druck geraten, sollte der Iran die Kampfjets gegen US-Verbündete in der Region verwenden. Andere Experten meinten, dass 24 Flugzeuge hin oder her keinen großen Unterschied für die strategischen Lage im Nahen Osten ausmachen.
Wie lange dauert die Lieferung?
Was auch berücksichtigt werden muss: Kampfflugzeuge kann man nicht von einem Tag auf den anderen liefern. Mit Pakistan schloss Chinas Regime schon 2009 einen ähnlichen Deal ab, hier sollten 36 Flugzeuge zum Preis von 1,4 Milliarden Dollar bereitgestellt werden – wieder eine Exportversion der J-10. Bis heute wurde jedoch kein einziges Flugzeug geliefert.
Ironie des Schicksals am neuen Iran-Deal ist, dass China unter Verdacht steht, bei seinem J-10 israelische Technologie verwendet zu haben. Dies würde bedeuten, dass der Iran eine ähnliche Waffe wie sein erklärter Feind erhält. Dass bei Israel abgekupfert wurde, dementieren die Chinesen jedoch offiziell. Bis heute ist es ihnen nicht gelungen, einen Fighter herzustellen, der up-to-date und keine Kopie bereits vorhandenen Flugzeugen ist. Siehe dazu: China kauft sich russische Hightech-Kampfjets
(rf)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
Bitte einloggen, um einen Kommentar verfassen zu können
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.